(sön) Zuerst aber ein Blick zurück: Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 21. Juni, wurde der Bebauungsplan Strohberg-Nord in Wolfsbach mit sieben Parzellen von Ingenieur Stephan Dietrich vom Planungsbüro Plan und Raum vorgestellt. Dabei votierten die Wolfsbacher Gemeinderäte Renate Kastl und Johann Eichenseer gemeinsam mit Hermann Trager für einen Verbleib "des am bestbespielten Spielplatzes in der Gemeinde" am jetzigen Standort. "Dadurch verlieren wir drei der sieben Bauplätze und in Wolfsbach besteht keine Möglichkeit, ein weiteres Baugebiet auszuweisen", war an diesem Abend das zündende Gegenargument.
Mit drei Gegenstimmen votierten abschließend die Räte für die Billigung des Entwurfs der Planungsunterlagen "Änderung Strohberg und Aufstellung Strohberg-Dorf".
Am Spielplatz erläuterte Bürgermeister Dollacker, unterstützt von den Architekten Stephan und Martina Dietrich vom Planungsbüro Stadt und Raum Amberg, dass die Grenzen des Planungsgebietes durch natürliche Gegebenheiten festgelegt seien. So befänden sich an den Grenzen der Planung kartierte Biotope. Zum einen entlang des Fünf-Flüsse-Rad- und Wanderweges auf der Nordseite eine durchgehende, schützenswerte Hecke und in Verlängerung des Lindenwegs eine Gehölzinsel, die beide zu erhalten seien, so die Planer.
Im Landschaftsschutzgebiet, das in Verlängerung der Linie des Baugebiets Strohberg hinter dem Radweg beginne, sei die Ausweisung eines Bebauungsplans nicht zulässig. "Eine Erschließung des Areals über oder gar auf dem Radweg ist nicht erlaubt", so Dollacker. Er betonte: "Damit sind die Voraussetzungen für das Baugebiet Strohberg-Nord eingeengt". Der bestehende Spielplatz, so erfuhren die Zuhörer, liege an der Haupterschließungsstraße in das Baugebiet. Nach heutigen Anforderungen werde für einen Kleinkinderbereich für bis Sechsjährige eine nutzbare Spielfläche von mindestens 150 Quadratmetern, für Sechs- bis Zwölfjährige von mindestens 2000 Quadratmetern empfohlen.
Es werde daher geraten, die bestehenden Geräte, sie wurden 2015/16 neu angeschafft, auf den neuen Spielplatz am Rand des Baugebiets Strohberg zu verlegen, so Dollacker. Er könne auch nicht nachvollziehen, warum es für das neue Spielplatzgelände keine Sozialkontrolle geben soll. "Da die heranrückende Wohnbebauung diese nicht nur gewährleisten, sondern verstärken wird".
In der folgenden Diskussion, bei der die Architekten Stephan und Martina Dietrich ins Detail gingen, gab es heftiges Für und Wider. So ist Gemeinderätin Renate Kastl überzeugt, dass mit der Verlegung des Spielplatzes ein Stück Wolfsbach verloren gehe. Sie meinte: "Wir müssen noch weiter darüber reden." Zu den Befürwortern der Verlegung gehörte Dominik Ernst, der sagte: "Wenn man durch eine Verlegung des Spielplatzes mehr Häuser bauen kann, sollte man diese Chance nutzen".
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