Der Schützenverein "Hubertus" Wondreb hat in den vergangenen Monaten seinen Schießstand auf Vordermann gebracht und insgesamt neun elektronische Schießstände eingebaut. Das Projekt startete bereits im Juli vergangenen Jahres, als die bisherigen Schießstände abmontiert wurden. In den Wochen und Monaten darauf wurden dann die neuen eingebaut. Um den Ab- und Aufbau kümmerte sich der Verein in Eigenregie. Viele Aktive und Mitglieder halfen mit, um so für den Verein die Kosten möglichst niedrig zu halten.
Dennoch kostete der neue elektronische Schießstand rund 35.000 Euro, berichtet Vorsitzender Bernhard Härtl. Vom Freistaat Bayern erhielten die Schützen einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent, die Stadt Tirschenreuth steuerte 7,5 Prozent der Gesamtkosten bei. Die restlichen rund 20.000 Euro übernahm der Verein - aktuell läuft noch eine Crowdfunding-Aktion bei der Sparkasse sowie bei der Raiffeisenbank.
Hervorragende Nachwuchsarbeit
Bernhard Härtl ist erfreut: "Damit sollten wir für die Zukunft gerüstet sein." Er betont, dass die hohe Investition von den Mitgliedern einstimmig gebilligt wurde. Der Verein hofft, dass durch diese Investition der Schießsport für den Nachwuchs wieder attraktiver wird. Wenngleich die Wondreber schon seit Jahrzehnten für ihre hervorragende Nachwuchsarbeit bekannt sind. Dass sich dies auch sportlich niederschlägt, verdeutlicht die Tatsache, dass die erste Luftgewehrmannschaft seit nunmehr sechs Jahren in der Bezirksoberliga schießt. Und dies ausschließlich mit eigenen Leuten. Für einen Dorfverein eine herausragende Leistung. Dass die Nachwuchsarbeit funktioniert, zeigt sich auch daran, dass schon jetzt viele Jugendliche sowohl in der 1. als auch in der 2. Mannschaft im Rundenwettkampf mit schießen.
Auch für die 19-jährige Jugendleiterin Romina Kraus ist der neue elektronische Schießstand eine Investition in die Zukunft. "Wir hoffen, dass noch weitere Jungen und Mädchen zu uns kommen und aktiv den Schießsport betrieben wollen." Aktuell besteht die Jugendgruppe aus zwanzig Personen, informieren die drei Jugendleiter Romina Kraus, Maria Prockl (20 Jahre) und Lukas Hopf (20 Jahre). Die Jugend trainiert jeden Dienstag im Schützenheim, kann aber auch am Freitag zum Schießtraining der Erwachsenen kommen.
Kein Neid unter den Vereinen
Die erfahrenen Schützen Melanie Bäuml, Manfred Zölch, Thomas Gradl und Herbert Forster stehen als Trainer bereit. Für Kinder unter zwölf Jahren hat der Verein sogar ein eigenes Lasergewehr. Trainiert werden diese Kinder von Stefanie Scharnagl, die auch alljährlich mit ihrem Team ein Schnuppertraining durchführt. Bei der Nachwuchsgruppe steht nicht nur das Schießen auf dem Programm, sondern auch gesellschaftliche Aktivitäten. Dazu sagt Romina Kraus: "Wir wohnen hier auf dem Dorf. Klar, dass wir auch privat befreundet sind und vieles gemeinsam machen, auch in der Freizeit." Gemeinsames Pizzaessen, das Abhalten des Johannisfeuers oder die Teilnahme an den "GuSchu Open" auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück sind feste Fixpunkte im Jahr.
Überhaupt zeichnet sich das Dorf Wondreb mit seinen rund 400 Einwohnern durch ein sehr reges und aktives Vereinsleben aus. Auffallend ist, dass die meisten Jugendlichen in allen drei größeren Vereinen“ der Ortschaft – Feuerwehr, Schützenverein und Landjugend – Mitglied sind. Wohl auch deshalb gibt keinen Neid wegen des Nachwuchses unter den Vereinen. Zusammengepackt wird insbesondere auch beim Feiern. In zwei Jahren steht das nächste Großereignis in Wondreb an. Dann begeht die Feuerwehr ihr 150. Jubiläum.
Neuer Schießstand
- Insgesamt neun elektronische Schießstände
- Kosten: 35.000 Euro
- Förderung: 15.000 Euro durch Zuschüsse der Stadt und des Freistaates
- Eigenanteil: 20.000 Euro
- Auf- und Abbau in Eigenleistung
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.