Den beispielhaften Zusammenhalt bewiesen die jungen Leute bereits am Samstagnachmittag beim Aufstellen des Baumes auf dem Dorfplatz. Mit ihrem Namen in einem Herzen haben sich die Kirwapaare an diesem geschmückten Baum verewigt.
Ein Gottesdienst um 8.30 in der Kirche St.Emmeram gehört zu dieser Kirwa. In den ersten Bänken hatten die Kirwapaare trotz einer kurzen Nacht Platz genommen. Die frühere Christa Uschold, selbst einmal ein Kirwamoidl, begleitete die Lieder an der Orgel. Zwei ihrer Brüder übernahmen den Mesnerdienst, Kirwaleit die Lesung und Fürbitten. Andreas Uschold, Stadtpfarrer und Dekan a.D. aus Weiden, forderte jeden auf, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Im Gleichschritt ging es dann mit den Geschwistern Baier zum rappelvollen Dorfplatz. Wohin man blickte, sah man nur frohe Gesichter, die sich auf die Auftritte freuten. "Sei ihr bereit?", fragte einer der drei Musikanten die Kinder, die Buben mit einem Strohhut auf dem Kopf, alle in Tracht angezogen. Was der Nachwuchs, ohne Lampenfieber und profimäßig von Anita Kraus einstudiert, dann hinlegte, riss die vielen Besucher, unter ihnen Bürgermeister Max Völkl aus Tännesberg und zweiter Bürgermeister Karl Liegl aus Leuchtenberg, zu Beifallsstürmen hin. "Das war spitze", meinte Wolfgang Gollwitzer. Und so sahen es auch die Zuschauer. Für Sebastian Zahner hat Woppenrieth die besten Kirwakids.
Mit ihrer ganzen Routine legten sich danach die Kirwapaare ins Zeug. Alle ihre Tänze waren klasse. Nach dem ersten Tanz verteilte Thomas Müller an jedes Kirwamoidl ein Stamperl Schnaps, die darauf das Lied "Drei Doch, drei Doch gengma nimma hoim" anstimmten, während ihre Partner zu einem Schuhplattler ansetzten, später auch noch bei einer Einlage mit Baumsäge und Axt an einem Baumstamm ihr Können unter Beweis stellten. Viel zu lachen gab es beim Derblecken von drei Kirwamoidlan. So manches bisher verborgen gebliebene Geheimnis kam dabei ans Tageslicht. Bei den Kindern waren zum Schluss die von den Kirwamoidlan ausgeworfenen Bonbons sehr begehrt.
Schnell noch ein Gruppenfoto, und dann aber schnell zum Frühschoppen im Gasthaus Bauer und auf den vielen auf der Straße aufgestellten Bänken und Tischen. Die Geschwister Baier spielten dort wie schon am Abend zuvor zünftig auf. Die Rosswampenkirwa 2019 klang in der Dorfschänke ab 20 Uhr aus.
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