Wenn die „Western Horse Friends (WHF) Floß“ zu ihrem traditionellen Trailturnier und Countryfest in das Waldthurner Bürgermeisterdorf Woppenrieth einladen, verwandelt sich das beschauliche Dorf in eine Westernkulisse mit Cowboyhüten, Pferden und jeder Menge Countrymusik. In diesem Jahr sorgte wieder eine besondere Stargastband für Aufsehen: Rick Allen und Chris.
„In den vergangenen Jahren hab ich schon den zweiten und dritten Platz belegt, gewonnen hab ich noch nie“, freute sich WHF-Trailsiegerin 2025 Andrea Stadler, die im Bereich der erwachsenen Reiter siegte. Eine Besonderheit: Emily Ferroli aus Vohenstrauß war mit „Darth Vailer“ und „Bueno“ sogar mit zwei Pferden aus der Pfalzgrafenstadt angereist.
Bereits zum 31. Mal ritten die WHF durch die Wälder der Region und zeigten damit, dass echtes Westernreiten, Teamgeist und Naturverbundenheit mehr als nur ein Hobby sind. Trotz wechselhaften Wetters versammelten sich 36 Reiterinnen und Reiter (29 Erwachsene und 7 Kinder/Jugendliche) mit ihren Pferden rund um den Gursnhof von Bürgermeister Josef Beimler. Er hatte sein Gelände wie gewohnt großzügig zusammen mit seiner Familie zur Verfügung gestellt.
Viel Vertrauen
Der sportliche Höhepunkt des Tages war wie immer das Trailturnier. In zwei Abschnitten zeigten die Reiterinnen und Reiter nicht nur ihr Können, sondern auch das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd. Schon am Vormittag waren die Teams aus Mensch und Pferd in den Wäldern von Woppenrieth, Wampenhof und Spielberg unterwegs. Das WHF-Team um Michael Krichenbauer und Marco Rom hatte sich wieder verschiedene Übungen für den Feld-, Wald- und Wiesentrail einfallen lassen.
Die Teilnehmer mussten vom Pferd aus einkaufen, Wäsche aufhängen, berühmte Pferde erkennen oder beim Bogenschießen im Wald ihr Können zeigen. Natürlich durften bei diesem Trail auch die Hunde nicht fehlen. Der vierjährige Border Collie „Miley“ beobachtete genau, ob sein Frauchen die Übungen zur Zufriedenheit der Jury erfüllte.
Danach standen am Gursnhof verschiedene Aufgaben auf dem Programm: den Parcours mit Gatter, Flattertor und Wippe bewältigen, mit einem Sack über die Brücke reiten oder Stangen überqueren. Die Disziplinen erforderten bei einsetzendem Regen Konzentration, Geschicklichkeit und echtes Feingefühl.
Line Dance am Abend
Der Abend stand ganz im Zeichen des Countryfests. Mit Rick Allen und Chris konnte eine echte Szene-Band gewonnen werden. So war die Tanzfläche von Boys und Girls mit weißen oder schwarzen Cowboyhüten und stylischen Cowboy-Stiefeln bevölkert. Sie legten beim „Line Dance“ beeindruckende Schrittfolgen hin.
Die Siegerehrung führten die WHF-Verantwortlichen Marina Schelter, Marco Rom und Laurenz Krichenbauer zügig durch. Das beste Reiter-Pferd-Team bei den Reitern unter 18 Jahren war die 13-jährige Hannah Rohrer aus Friedenfels mit 86 Punkten auf ihrem Pony-Wallach „Johnny“. Es folgte Luisa Ritter (14 Jahre) aus Weiden, die mit „Ivan“, einem Islandpferde-Wallach, den zweiten Platz belegte. Der dritte Platz ging mit 60 Punkten an die ebenfalls 14-jährige Lea Messer aus Schmidgaden, die mit ihrer Quarter-Norweger-Stute „Little Snipe“ erfolgreich war.
Den 31- WHF – Trail der Erwachsenen ging an Andrea Stadler (129 Punkte) aus Lanz bei Störnstein mit ihrem Islandpferd – Wallach „Gaukur“. Den Vizetitel gewann mit 113 Punkten Melanie Klose aus Pressath auf ihrem Paint Horse – Wallach „Fourteen Karat Spoon“. Mit 103 Punkten belegte Monika Hagemann aus Wurz auf ihrem Isländer Wallach „Gljai“ den dritten Rang.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 sind die Western-Horse-Friends Floß aus dem regionalen Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Eines ist sicher: Die WHF werden auch künftig ihre Pferde satteln – mit Zügeln in der Hand, Cowboyhut auf dem Kopf und einem Lächeln im Gesicht.
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