Manche Bereiche trifft die Corona-Pandemie besonders hart. So auch den Lernort Natur-Kultur Fichtelgebirge, Träger des Gütesiegels „Umweltbildung Bayern“, auf dem Wunsiedler Katharinenberg. Die Einrichtung hätte 2020 das zehnjährige Bestehen feiern können. Als Freizeiteinrichtung ist der Pavillon auf dem Hausberg der Festspielstadt allerdings seit März geschlossen, erhält aber nach wie vor Unterstützung. Das Ebnather Möbelhaus Kellner greift einem bereits angelaufenen Projekt mit 5000 Euro aus der Europa-Möbel-Umweltstiftung unter die Arme.
„Das ist ein toller Beitrag“, freute sich Andreas Schmiedinger vom Lernort Natur-Kultur bei der symbolischen Scheckübergabe durch Marco Kellner, Inhaber des Möbelhaus Kellner. Als Mitglied im Verband Europa-Möbel unterstütze er gerne den Antrag von Schmiedinger. Möglich mache dies eine Umweltstiftung des Verbandes, durch den das Ebnather Geschäft bereits unter anderem das Kräuterdorf Nagel sponserte.
Andreas Schmiedinger informierte, dass das Geld in ein besonderes Projekt fließe. Das zweijährige Modellprojekt „Nachhaltige Entwicklung an Schulen“ werde trotz der Corona-Krise an der Kösseine-Grundschule Tröstau-Nagel und dem Luisenburg-Gymnasium (Lugy) weitergeführt. Den finanziellen Grundstock dazu bilde die Förderung durch das Bayerische Umweltministerium.
„Normalerweise wird in der Umweltstation mit verschieden großen Gruppen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gearbeitet“, erklärte der Diplomagrarbiologe. Die Krise zwinge das Team nun, in der Umweltbildung andere Wege zu gehen. Auch im Schuljahr 2020/21 werde es Klassenverbänden kaum möglich sein, den Pavillon auf dem Katharinenberg zu besuchen. Die Schulen sollen demnach nun einem Schulcheck zur Nachhaltigkeit unterzogen werden und können dabei aus einigen Bereichen Prädikatskriterien auswählen. So spiele unter anderem die regionale Vermarktung von Bio-Produkten oder die gärtnerische Gestaltung und die Pflege von Grünanlagen in und um die Schulen eine Rolle. Die Schüler sollen laut Schmiedinger aber auch über ihr eigenes Verhalten bei der Nutzung des Handys oder die Nutzung anderer elektronischer Geräte nachdenken. „Die Sensibilisierung für den Stromverbrauch ist dabei ein Teilaspekt“, betonte Schmiedinger. Am Ende der zweijährigen Projektlaufzeit werde den teilnehmenden Schulen dann das Prädikat „Schule mit Zukunft - nachhaltig Leben“ verliehen. Und zumindest das Logo für das Prädikat ist bereits fertig.
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