Wunsiedel
08.11.2021 - 15:05 Uhr

Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge strebt höhere Stufe an

Landrat Peter Berek: „Aus meiner Sicht ist unser Konzept richtig gut, denn es kommt nicht aus dem Nichts, sondern baut auf einem breiten Fundament auf." Bild: Landratsamt Wunsiedel/exb
Landrat Peter Berek: „Aus meiner Sicht ist unser Konzept richtig gut, denn es kommt nicht aus dem Nichts, sondern baut auf einem breiten Fundament auf."

Die Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge will sich für die Zukunft noch breiter aufstellen. Dazu bewirbt man sich für die dritte Stufe des Bundesförderprogramms "HyLand", den sogenannten "HyPerformer". Der Kreistag des Landkreises Wunsiedel hat der Ausarbeitung einer Bewerbung für das Förderprogramm kürzlich zugestimmt.

Durch den Status "HyPerformer" würden bis zu 20 Millionen Euro Fördergelder an diejenigen Unternehmen in der Region fließen, die bereits Teil der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge sind, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Langfristig gesehen könne auch die energieintensive Industrie davon profitieren. "Nicht zuletzt profitiert auch der Landkreis selbst durch die Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge, da Wasserstoff ein wichtiger Schritt für die Dekarbonisierungsstrategie des Landkreises ist. Zudem kann die Region so ihren Status als lokales Wasserstoffzentrum etablieren und ausbauen", schreibt Medienbeauftragte Anke Rieß-Fähnrich.

Bislang befindet sich der Landkreis Wunsiedel als "HyExpert" auf Stufe zwei des Förderprogramms; diese Projektphase ende nun mit der Vorlage des Abschlussberichts, den die Verantwortlichen der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge gemeinsam mit der SWW Wunsiedel und der "endura kommual" verfasst haben. Ziel des "HyExpert"-Projekts war, so das Landratsamt, ein Gesamtkonzept für die Wasserstoff-Produktion und -Nutzung im Fichtelgebirge zu erstellen sowie Anwendungen im Bereich Mobilität auf den Weg zu bringen.

Gelungen sei dies im Austausch mit beispielsweise der Verkehrsgemeinschaft Fichtelgebirge (VGF) und einigen Unternehmen aus der Region, "die Interesse an der Nutzung von Wasserstoff für ihre Lkw- aber auch Staplerflotten haben". Es wurde die Interessengemeinschaft H2.Fichtelgebirge gegründet, die das Netzwerk noch einmal deutlich erweitert habe. "Es wurden beispielsweise auch Kooperationen mit Fahrzeugherstellern eingegangen mit dem Ziel, zeitnah in der Region erste wasserstoffbetriebene Lastwagen fahren lassen zu können, um die Vorreiterrolle des Landkreises in Deutschland weiter zu untermauern", informiert das Landratsamt.

Landrat Peter Berek ist von dem Vorhaben überzeugt: „Aus meiner Sicht ist unser Konzept richtig gut, denn es kommt nicht aus dem Nichts, sondern baut auf einem breiten Fundament auf und ist gewachsen. Wir arbeiten hier in der Region an einem Energiebaukasten, Wasserstoff ist ein Teil davon." Die Aufnahme ins "HyPerformer"-Programm würde "perfekt zu uns passen und uns auf unserem Weg in die Energiezukunft einen weiteren großen Schritt nach vorne bringen“.

 
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