Einen grandiosen Auftakt erleben die 35. Wurzer Sommerkonzerte in der St. Matthäuskirche. Das Kammerorchester Harmonia Praga und der vielfach ausgezeichnete Solotrompeter Walter Hofbauer begeisterten die Besucher. Das Konzert dirigierte Stefan Britvik, Chefdirigent des Sinfonieorchesters Symphony Prague. Die Initiatorin der Sommerkonzerte, Dr. Rita Kielhorn, konnte aus gesundheitlichen Gründen am Eröffnungskonzert nicht teilnehmen.
Die ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker aus den großen Prager Sinfonieorchestern eröffneten mit einem Werk des mährischen Barock-Komponisten Pavel Josef Vejvanovský (1633-1693) und seiner Sonata Laetitiae, die im flotten Dreierrhythmus an die „Sieben Freuden Mariens“ erinnern soll. Weiter ging es auf der musikalischen Reise mit Harmonia Praga und Werken aus dem 17. Jahrhundert von Jeremiah Clark und Domenico Gabrielli zu Musik von Antonio Vivaldi, die ins 18. Jahrhundert weist und zu Georg Friedrich Händel. Die Tänze aus seiner Oper „Alcine“ und das „Ombra mai fu“ aus „Xerxes“ standen ebenso auf dem Programm wie eine Adaption seiner weltbekannten „Wassermusik“.
Nach der Pause ging die musikalische Reise weiter in die Klassik des 19. Jahrhunderts zu Mozarts heiterer „Freiluftmusik“, dem Divertimento D-Dur, KV 136. Eine ganz andere Welt eröffnete sich den Besuchern mit Béla Bartóks „Rumänischen Volkstänzen“, die das Publikum bereits ins 20. Jahrhundert entführten.
Martin Kielhorn hieß die Besucher im Namen seiner Mutter willkommen. Sie freue sich, dass die Konzerte nach der coronabedingten Pause wieder stattfinden können. Dank der Unterstützung eines großen Freundeskreises habe auch eine Absage als größtes Schreckensszenario verworfen werden können. Es bleibe zu hoffen, dass die Wurzer Sommerkonzerte als Beitrag zum Zusammenwachsens Europa ihren Fortbestand haben.
„Musik verbindet, Musik lässt die Herzen der Menschen höher schlagen“, sagte stellvertretender Landrat Albert Nickl. Die Sommerkonzerte böten Musik auf höchstem Niveau und seien ein Betrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Bürgermeister Rudolf Schopper erkannte vor Beginn des Konzertes an den Autokennzeichen, dass den Freunden der Konzertreihe kein Weg zu weit sei. Die Gemeinde Püchersreuth sei stolz, dass sie heuer zum 35. Mal stattfinde und den kleinen Ort Wurz bekannt mache. Die Konzertbesucher war jedenfalls begeistert und dankten mit stehenden Ovationen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.