Wurz bei Püchersreuth
30.08.2022 - 11:39 Uhr

Liv Migdal bringt in Wurz Raum und Zeit zum Klingen

"So eine kleine Person macht so eine großartige Musik", dankte eine begeisterte Zuhörerin Liv Migdal, die mit einem breitgefächerten und anspruchsvollem Konzert die rund 75 Zuhörer in ihren Bann zog. Dabei trat sie als Solistin auf, nur bei drei Werken begleitet von dem israelischen Perkussionisten Matan Goldstein. Wer dachte, dass eine Geige allein zu leise in dem wunderschönen Innenhof des alten Pfarrhofs sei, wurde durch Migdal eines Besseren belehrt. Gleich mit dem ersten Stück, einer Klezmer Improvisation, zeigte sie ihren Farbreichtum im Geigenspiel. Dezent und unaufdringlich war die Begleitung ihres Partners Goldstein auf Cajon, Rasseln und der Duff, so dass eine ungewöhnliche, aber sehr interessante Klangkombination entstand. Dass die Lobeshymnen der Presse nicht übertrieben sind, führte die Violinistin den Besuchern mit den nächsten Stücken vor: Die bekannte "Gavotte" aus der "Partita E-Dur" von Bach vor sorgte für ein Raunen im Publikum.

Heftigen Applaus bekam sie für die "Passacaglia g-Moll" von Heinrich Ignaz Franz Biber und der "Carmen-Fantasie" von Pablo de Sarasate, technisch brillant bis in die höchsten Lagen vorgetragen. Ihre Vielseitigkeit und die verschiedensten Klangfarben der Geige konnten die Zuhörer im "Louisiana Blues Strut" und der zeitgenössischen Komposition "Lonely Suite" von Lera Auerbach bestaunen. Sie entließen Liv Migdal nicht ohne eine Zugabe. So endete das Konzert mit dem bekannten "Czárdás" von Monti. Ein Orchester ließen die beiden Musiker zwei Stunden lang nicht vermissen.

 
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