Gestriegelt und gesattelt warten die sechs Islandpferde vor dem Stall gelassen auf ihren Einsatz. Ihre Reiterinnen sind nicht ganz so ruhig, denn gleich wollen die Macher der Show sehen, was die Gruppe einstudiert hat. "Es ist für uns alle das erste Mal", gibt Anna-Marlena Zickgraf zu. "Klar sind wir ein bisschen nervös", sagt auch Annika Jörger. "Doch wir sind sehr gut vorbereitet und freuen uns darauf."
Zwei Auftritte sieht das "Cavalluna"-Konzept (ehemals Apassionata) vor. Die Islandpferde beherrschen einmal 3 Minuten und einmal 1 Minute das Geschehen auf der Bühne. In welchen Kostümen die Reiterinnen auftreten werden, steht noch nicht fest. "Wir wissen nur, dass wir Elfen sind", verrät Annika.
Während sich die Mädchen auf dem Platz warmreiten, beziehen Hillebrecht und sein Team von der Appassionata World GmbH, Lipperthof-Besitzer Irene und Uli Reber sowie die Medienvertreter an der Stirnseite den Ovals Aufstellung. Schon bei der ersten Vorführungen bemerkt selbst ein Laie, mit welcher Präzision die Choreografie einstudiert wurde. Eine kleine Einschränkung macht Hillebrecht dennoch: "Ihr müsst eure Freude hinaus zum Publikum tragen, sodass es auch die Zuschauer in der letzten Reihe noch spüren." Das lassen sich die sechs Reiterinnen nicht zweimal sagen und lächeln perfekt in die Kamera, als ob sie noch nie etwas anderes getan hätten.
"Wir haben schon einmal an einer Apassionata-Show teilgenommen", erzählt Irene Reber. "Das war 2010/11." In den vergangenen Jahren habe es keine Islandpferde mehr bei den Auftritten gegeben. "Um so schöner, dass wir jetzt wieder dabei sind." Die Apassionata World GmbH habe beim Deutschen Islandpferdeverband nachgefragt. "Und wir haben uns beworben", freut sich die Lipperthofchefin. Die jungen Reiterinnen, die mit der Show auf Tournee gehen, stammen nicht alle aus der Region. Nur Magdalena Flor kommt aus Neustadt/WN. Kristin Schlaghaufer, Lisa Stowasser, Anna-Marlena Zickgraf und Christin Hotze reisten von Cham, München, Nürnberg und Graz an. Da alle studieren, fällt es ihnen leichter die Auftritte zu bewältigen, zumal die Shows nur an Wochenenden sind.
Auch Apassionata-Prokurist Andreas Eckert ist mit nach Wurz gekommen. Zusammen mit Hillebrecht war er in den vergangen Wochen viel unterwegs, um all die einzelnen Showteile zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. "Wir waren im August in Lissabon, Grenada, Ischia und Hannover." Wurz ist die vorletzte Station, dann geht's noch nach Frankreich. Zwei Wochen vor Tourneebeginn kommen in Tulln alle Mitwirkenden zusammen, um die Feinheiten abzustimmen.
"Cavalluna" macht in viele großen Städten wie Hamburg, Rotterdam, Basel, Berlin und Antwerpen Station. "Vielleicht bekommen wir zum Abschluss noch die Stierkampfarena auf Mallora hinzu", erzählt Eckert. Für Fans aus der Region bietet sich der Termin in Nürnberg an. Dort gastiert die Show am 16. und 17. Februar.
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