Nach kurzen einleitenden Worten und Hintergrundinformationen zu Ludwig Thoma durch Sebastian Sonntag von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), die zusammen mit der Pfarrei Wutschdorf die Lesung in der Pfarrkirche organisiert hatte, begann der Freudenberger Volksschauspieler Reinhold Escherl seine Lesung.
Schon nach wenigen Worten hatte er die aufmerksam zuhörenden Gäste auf seiner Seite. Seine oberpfälzer Interpretation dieser altbayerischen Weihnachtsgeschichte berührte die Zuschauer. Escherl las die Heilige Nacht nicht nur vor, er lebte sie förmlich und nahm die Zuhörer mit auf den strapazierenden Fußmarsch von Maria und Josef von Nazareth nach Betlehem und zu den frustrierenden Begegnungen bei der Herbergssuche.
Die beiden biblischen Orte hatte Ludwig Thoma natürlich ins verschneite oberbayerische Voralpenland verlegt. Sehr überzeugend kam die Hartherzigkeit der Reichen, aber auch die Offenheit und Gastfreundschaft der einfachen Leute an. Ebenso lebendig spürbar wurde die Freude, aber auch die Ehrfurcht vor der Größe des Geschenks des Himmels an die Menschheit in jener Heiligen Nacht. Ludwig Thoma hätte seine Freude an der Lesung durch Reinhold Escherl gehabt.
Den perfekten Rahmen dazu bildeten die weihnachtlichen Weisen, die der Wutschdorfer Kirchenchor unter der Leitung von Regina Fibich-Wiesneth vortrug. Im perfekt getakteten Wechsel zu Escherls Texten rundeten die warmen Stimmen das weihnachtliche Stimmungsbild ab, so dass am Ende fast alle Zuhörer in den Andachtsjodler mit einstimmten. Nach der besinnlichen Stunde bot die Landjugend Wutschdorf Glühwein und Bratwurstsemmeln an, was die Gästen gerne annahmen.
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