Zangenstein bei Schwarzhofen
24.05.2018 - 10:34 Uhr

Feuerwehr jetzt "abgebrannt"

Weit über 3000 Arbeitsstunden stecken im neuen Feuerwehr-Stodl von Zangenstein. Der Markt Schwarzhofen hat für den Bau das Holz spendiert - und testet ihn nun als Sitzungssaal. Dafür gibt es gleich zwei Gründe.

Als „Erinnerungsbaum“ wurde vor dem Stodl eine Marone gepflanzt. Sie ist heuer der „Baum des Jahres“. mad
Als „Erinnerungsbaum“ wurde vor dem Stodl eine Marone gepflanzt. Sie ist heuer der „Baum des Jahres“.

(mad) Zu seiner Sitzung traf sich der Marktrat Schwarzhofen diesmal am Dienstagabend nicht im Rathaus, sondern am neuen Feuerwehr-Stodl in Zangenstein. Der Grund für die Wahl dieses außergewöhnlichen Ortes: Das Gremium wollte damit die enorme Leistung der Feuerwehr Zangenstein anerkennen, die viel Arbeit in den Bau gesteckt hat. Außerdem gedachten die Mitglieder einem Meilenstein: 40 Jahre Zangenstein im Markt Schwarzhofen.

Vor der Sitzung versammelten sich Markträte und Einwohner vor dem neuen Stodl. Der Vorsitzende der Zangensteiner Feuerwehr, Dieter Dettwiler, erläuterte die Bedeutung und Entstehungsgeschichte des Bauwerks. Am 13. Februar 2016 begann man mit den Erd-, Beton- und Pflasterarbeiten. 2017 folgte das Holzfällen - der Markt hatte die Bäume für den Bau zur Verfügung gestellt. Die Zimmermannsarbeiten wurden als einziges Gewerk vergeben, dann waren Dach- und Verschalungsarbeiten an der Reihe. 2018 ging es an den der Innenausbau einschließlich der Elektroinstallation. Insgesamt wurden 3458 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, 57 Mitglieder waren bei den Arbeiten mit von der Partie.

Die Gesamtkosten beliefen sich trotzdem auf 35 100 Euro, 4000 Euro erübrigte der Markt, dazu kamen diverse andere Zuwendungen. Für den Verein fielen 31 000 Euro an, inklusive 5000 Euro Spenden. Das belastete die Wehr enorm. "Jetzt sind wir abgebrannt", konstatierte Dettwiler, "wir brauchen Auffrischung". Neben dem Scheunenbau wurde auch das Feuerwehrhaus in den Jahren 2017 und 2018 in Eigenleistung renoviert. Dafür fielen weitere 397 Arbeitsstunden an, vor allem die Frauen hätten hier großartige Dienste geleistet. Der Markt stellte das Material zur Verfügung und übernahm die Kosten für ein neues, modernes Tor. Auch der Verein beteiligte sich an den Kosten. "Jetzt wollen wir feiern und wieder etwas Geld in die Kasse bringen", sagte Dettwiler und lud alle zum Einweihungsfest am Wochenende (25. bis 27. Mai) ein. Dettwiler dankte allen Helfern "aus der ganzen intakten Dorfgemeinschaft" und dem Markt für die Unterstützung sowie dem Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein (GOV) Zangenstein für das Rasenmähen und die Pflege der Bäume und Büsche.

Bürgermeister Maximilian Beer schloss sich dem Dank an und lobte die Ortsvereine sowie die Dorfgemeinschaft für ihr vielfältiges Wirken und zahlreiche Aktionen. "Ihr bringt Leben in den Ort", stellte er fest. Einen besonderen Dank widmete er Richard Merkl, der sich über Jahrzehnte hinweg in den Vereinen (vor allem im GOV und Schlosskapellenverein) intensiv engagiert hat. Ihm wurde der "Erinnerungsbaum" gewidmet, den man anschließend gemeinsam pflanzte: eine Marone, "Baum des Jahres 2018".


Info:

Programm: Freitag, 25. Mai: „Stodldisco“ mit „DJ Pico“ und Musik für Jung und Alt, Beginn 19.00 Uhr, Eintritt frei. Samstag, 26. Mai: Stodlgaudi mit den „Allerscheysten“, Beginn 19.00 Uhr, Eintritt frei. Sonntag, 27. Mai: 9.00 Uhr Kirchenzug, 9.30 Uhr feierliche Messe mit Einweihugn, anschließend Frühschoppen im Stodl mit der „Edelweißkapelle Pertolzhofen“; ab 12.00 Uhr Mittagessen (Essenmarken vorher erwerben im Gasthaus Kellermann), am Nachmittag Kaffee und Kuchen, Kinderhüpfburg, musikalische Unterhaltung mit „Butz Wolfgang“.

Die Markträte konnten die neue Scheune bei der Sitzung ausführlich von innen begutachten. mad
Die Markträte konnten die neue Scheune bei der Sitzung ausführlich von innen begutachten.
 
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