Da das Floriansfest heuer genau auf den Gedenktag des Feuerwehrpatrons fiel, war es nur recht und billig, den von Kirchenzügen der Wehren eingerahmten und von den Pressather Musikanten begleiteten Festgottesdienst vor der Herz-Jesu-Kapelle unter freiem Himmel abzuhalten. Für die Messe hatte Pfarrer Edmund Prechtl als Leitmotiv den neutestamentlichen Dreiklang Glaube-Liebe-Hoffnung gewählt. Die Männer und Frauen der Feuerwehren, so der Geistliche, könnten allen Christen als Vorbilder dienen, weil sie in ihrem Dienst selbstlos die Liebe weitergäben, die Gott den Menschen von vornherein „als Geschenk“ entgegenbringe: „Diese Liebe, an die wir glauben, ist nichts, was wir uns verdienen müssten, aber unser Leben soll Antwort auf diese entgegengebrachte Liebe Gottes zu uns sein.“ Aus dem Geist dieser Liebe heraus habe auch der Heilige Florian in einer Zeit opferreicher obrigkeitlicher Christenverfolgungen „den Glauben an Christus durch sein Eintreten für andere und sein Sterben bezeugt“.
Dieses vorbildhafte Leben solle die Christen ermutigen, im hoffnungsvollen Vertrauen auf die Fürsprache des Heiligen und auf Gottes Schutz und Hilfe „den Glauben unerschrocken zu bekennen, den Christus uns verkündet hat“. Im krassen Gegensatz zu alledem stehe das ironische und zutiefst unchristliche „Floriansprinzip“, das gerade den Feuerwehrleuten fremd sei: „In der guten Nachfolge eures Patrons seid ihr euch bewusst: wo Menschen in Not geraten, da fühlt ihr euch angesprochen und wisst euch zuständig. Dafür gilt euch unser Dank und unsere Segensbitte, auch wenn das wohl viel zu selten ausgesprochen wird.“
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Zessauer Gemeinschaftshaus erinnerte Johannes Rupprecht als Vorsitzender des für das Floriansfest federführenden Feuerwehrvereins Zessau-Weihersberg, wie zuvor auch schon Pfarrer Prechtl in der Eucharistiefeier, dass der Heilige Florian als Patron vieler Berufsgruppen verehrt werde: „Er gilt als Schutzheiliger nicht nur der Brandbekämpfer, sondern auch der Schmiede, Bäcker, Bierbrauer und Böttcher.“ Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk den drei Trabitzer Wehren für deren „nicht selbstverständliche rasche und wirkungsvolle Hilfe bei Bränden, Unfällen und Katastrophen“.
Durch diesen Dienst, der mit einer „harten Ausbildung und steten Übung“ untermauert werde, gäben sie „unseren Bürgern zu jeder Zeit ein Gefühl der Sicherheit“. Der Florianstag trage dazu bei, die Erinnerung hieran im öffentlichen Bewusstsein wachzuhalten, was leider heute nötiger denn je sei.
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