Hubert Wittmann ist erfolgreicher Sportschütze bei der Schützengesellschaft Zessau-Weihersberg. Trotz seines Rückenleidens kann der 52-Jährige mit vielen Meistertiteln und Auszeichnungen glänzen.
Seit nahezu 30 Jahren geht Wittmann seiner Leidenschaft, dem Schießsport, nach. Vor allem die Luftpistole liegt ihm gut in der Hand. Zahlreiche Königstitel krönten seine Leistungen. Vor fünf Jahren belegte er bei den Bayerischen Behinderten-Meisterschaften in München einen ersten Platz.
Aber auch mit anderen Waffengattung hatte Wittmann immer wieder eine ruhige Hand bewiesen. Neben den Königstiteln mit der Luftpistole holte er sich Rundenwettkampfsiege im Oberpfälzer Nordgau, Vereinsmeistertitel an der Kurzwaffe und auch im Luftgewehr.
Inklusion ist wichtig
„Dabei konnte ich von 2002 bis 2005 sogar viermal den ersten Platz belegen und holte mir den Titel Schützenkaiser“, erzählte Wittmann im Gespräch mit Bürgermeisterin Carmen Pepiuk. Nach einer langen Pause folgte 2018 der Neuanfang. Thomas Busch vom Gau vermittelte ein Gespräch mit der Behindertenbeauftragten im Oberpfälzer Schützenbund, Doris Scharnagl-Lindinger.
Sie erklärte Wittmann, wie man trotz gesundheitlicher Einschränkungen beim Schießsport erfolgreich sein kann. Dazu gehlören Dinge wie das Benutzen eines Hockers oder eines Federbocks als Auflage. Dazu kommt eine Schwerbehindertenbestätigung von 50 Prozent und die Bestätigung eines Klassifizierers. Er dürfe auch eine Rückenbandage tragen. So fasste Wittmann neuen Mut und startete gleich bei der Bayerischen Behinderten Meisterschaft 2018 durch. Mit 345 Ringen holte er sich den ersten Platz.
Von diesem Zeitpunkt an ging es stetig bergauf. Es kamen viele Treppenplätze hinzu, im vergangenen Jahr und auch heuer gab es Gold bei den Bayerischen Meisterschaften. Dazu kommen Siege bei der Gaumeisterschaft und Silber bei der Bezirksmeisterschaft.
Wichtig bei all den Siegen ist ihm aber seine Mitgliedschaft bei der Schützengesellschaft Eichenlaub. „Hier ist die Betreuung intensiv, hier kann ich gute Schießleistungen erzielen", betonte er. "Das sollte auch andere körperbehinderte Schützen anspornen, aktiv zu werden“, sagte der Schütze. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk freute sich mit ihm, lobte seinen Einsatz und bestätigte ihm, damit auch anderen Mut zu machen. Für seine Leistungen durfte er sich in das Goldene Buch seiner Heimatgemeinde eintragen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.