Einsätze sind motivierendes Herzstück der Feuerwehrarbeit, denn sie bestätigen den „Florianen“ Sinn und Wichtigkeit ihrer mit viel Zeit- und Kraftaufwand verbundenen Einsatzbereitschaft rund um die Uhr. Doch sind die Brandschützer auch dankbar, wenn ein Jahr etwas ruhiger verläuft. So war es 2023 bei der Freiwilligen Feuerwehr Zessau-Weihersberg: Auf das Rekordjahr 2022 mit 15 Einsätzen folgten zwölf Monate, in denen die Funkmelder „nur“ sieben Mal schrillten.
„Fünfmal sind wir zu Brandeinsätzen und zweimal zu Hilfeleistungen ausgerückt“, fasste Kommandant Markus Eichermüller in der Hauptversammlung die Jahreschronik der 21 Aktiven und zwei Anwärter zusammen. Darunter waren Situationen wie der offenbar mutwillig in Brand gesteckte Papierkorb in der öffentlichen Toilette im Pressather Dietl-Park oder der Ruf zu einem Gartengrundstück, wo einem Obdachlosen das über offenem Feuer zubereitete Essen angebrannt war.
Nicht so leicht steckten die Zessauer und ihre Kameraden aus Pressath und Zintlhammer den fünfstündigen Einsatz bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der Pressather Westumgehung weg. „Wir haben gemeinsam mit Rettungsdienst und Kriseninterventionsteam eine Ersthelfer- und Zeugenbetreuungsstelle eingerichtet“, berichtete Kommandant Eichermüller. Immerhin habe sich bei all diesen Herausforderungen aufs Neue gezeigt, dass die Einsatzbereitschaft kontinuierlich „zu jeder Tageszeit“ gewährleistet sei – so zuverlässig, dass „unsere Wehr regelmäßig sogar noch vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle ist“.
Tadellos seien Disziplin und Ausbildungsstand. Für April freue man sich auf die Lieferung der von der Gemeinde für die drei Trabitzer Wehren bestellten Schutzanzüge und Helme. Zur bestandenen Abschlussprüfung der „modularen Truppausbildung“ (MTA) gratulierte der Kommandant Katharina Dobmeier. Eine Leistungsprüfung habe man 2023 nicht durchgeführt, wolle dies aber heuer nachholen. Weiterhin erinnerte zweiter Vorsitzender Johannes Rupprecht an festliche Höhepunkte.
Zum „Normalbetrieb“ zurückgekehrt ist laut Katrin Heinlein der Gastronomie-, Kurs- und Veranstaltungsbetrieb im Gemeinschaftshaus, für den die „Schützen/Feuerwehr GbR“ verantwortlich zeichnet. Für 2024 stünden unter anderem der „Zoigl mit Musik“-Abend am 16. April, der Florianstag am 4. Mai, das Festwochenende zum gemeinsamen Jubiläum von Feuerwehr, „Eichenlaub“-Schützen, Herz-Jesu-Kapelle und Gemeinschaftshaus vom 21. bis 23. Juni, die Schützenkönigsfeier am 9. November sowie mehrere private Feiern im Terminkalender. Neu angeschafft habe man eine Musikanlage.
Die Gründung einer Kinderfeuerwehr habe man nicht aus dem Blick verloren, informierte der Kommandant. „Ein Vorbereitungsteam existiert.“ Zweiter Vorsitzender Johannes Rupprecht wies auf die 2025 anstehenden Vorstandschafts-Neuwahlen hin und rief zur Kandidatur insbesondere für das seit dem Tod von Markus Dötsch vakante Amt des ersten Vorsitzenden auf: „Sonst würde dem Feuerwehrverein die Auflösung drohen.“ Für 25 Jahre Dienst wurde Roland Hösl mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des bayerischen Innenministeriums geehrt, Katharina Dobmeier wurde zum „Oberfeuerwehrmann“ befördert, neu aufgenommen wurden Stefanie Dötsch, Fabian Dötsch, Benedikt Schraml und Jan Seifert.
Grüße überbrachten Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz.
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