Zessau bei Trabitz
08.01.2019 - 10:59 Uhr

Feuerwehr Zessau-Weihersberg: Mitglieder allzeit bereit

9 Einsätze mit fast 66 Einsatzstunden: Nicht ganz so oft wie im Rekordjahr 2017 müssen die "Floriane" aus Zessau und Weihersberg im vergangenen Jahr in die blaue Uniform schlüpfen. Doch wie könnte es in den nächsten Monaten aussehen?

Tobias Eck (sitzend rechts) und Markus Dötsch (stehend Sechster von links, neben Bürgermeisterin Carmen Pepiuk) leiten für weitere drei Jahre die Zessau-Weihersberger Feuerwehr. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Johann Ackermann (mit Urkunde) geehrt. Stehend links Kommandant Markus Eichermüller, Zweiter von rechts Kreisbrandmeister Jürgen Haider. Bild: bjp Bild: bjp
Tobias Eck (sitzend rechts) und Markus Dötsch (stehend Sechster von links, neben Bürgermeisterin Carmen Pepiuk) leiten für weitere drei Jahre die Zessau-Weihersberger Feuerwehr. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Johann Ackermann (mit Urkunde) geehrt. Stehend links Kommandant Markus Eichermüller, Zweiter von rechts Kreisbrandmeister Jürgen Haider. Bild: bjp

Auch künftig sei mit hohem und womöglich noch steigendem Einsatzaufkommen zu rechnen, schätzte Kommandant Markus Eichermüller in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Zessau-Weihersberg im Zessauer Gemeinschaftshaus. Er blickte aber auch auf das vergangene Jahr zurück. Mit zwei Einsätzen zur Beseitigung umgeknickter und in Straßen hineinragender Bäume begann das Feuerwehrjahr am 17. und 18. Januar.

Besonders "heiß" ging es dann am Nachmittag des 5. Mai her, als die Rothelme gleich zweimal alarmiert wurden: um 16.30 Uhr zur Verkehrsabsicherung und zu Aufräumarbeiten nach einem Unfall zweier Autos bei Gänsmühle und um 17.43 Uhr - eine halbe Stunde vor Beginn des Festes der Trabitzer Wehren - zu einem Erste-Hilfe-Einsatz in Zessau. "Das war unsere erste Anforderung als ,First Responder', und wir werden künftig öfter zu solchen Einsätzen gerufen", hielt Eichermüller fest.

Beim Weihersberger Feuerwerk am 2. Juni leistete die Löschgruppe Verkehrsabsicherungs- und Aufräumdienste, genau vier Wochen später wurde sie zu einem Wildunfall bei Grünbach gerufen: "Dort mussten wir die Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen reinigen und den Verkehr regeln." Ein weiterer Verkehrsunfall bei Gänsmühle forderte die Helfer am 20. August: "Hier hatte man versehentlich die Bundesstraße 470 als Unfallort gemeldet, die Pressather Kollegen ermittelten aber die tatsächliche Unfallstelle, die wir gemeinsam gesichert haben."

Die letzten Einsätze betrafen ein Feuer in einer Trabitzer Wohnung am 22. und einen Wasserrohrbruch in einem Zessauer Felsenkeller am 29. September. "Zum Herauspumpen des Wassers haben wir erstmals die im Sommer neu angeschaffte Tauchpumpe eingesetzt." Im September habe man außerdem an der Brandschutzwochenübung aller drei Trabitzer Wehren beim Kindergarten teilgenommen, im November wurde bei einer Einsatzübun auf dem Lippert-Gelände in Döllnitz das Vorgehen beim Brand eines Industriegebäudes durchexerziert.

Zufrieden äußerte sich der Kommandant über die Beteiligung an den monatlichen Übungen und den Kursen der "modularen Ausbildung", die auch von "alten Hasen" zur Wissensauffrischung besucht würden. Wenn das so bleibe, sei die Wehr für die immer anspruchsvolleren Anforderungen ihres Dienstes bestens gerüstet. 25 Mitglieder, darunter zwei Frauen und ein Anwärter, gehörten zurzeit zum "Korps" der Aktiven, für 2019 sei wieder eine Leistungsabzeichen-Prüfung vorgesehen. Im Blickpunkt

Info:

Auf Augenhöhe

„Im Landkreis Neustadt gibt es jetzt für die MTA (modulare Truppausbildung) einheitliche Schulungsunterlagen“, informierte Kreisbrandmeister Jürgen Haider in der Hauptversammlung der Feuerwehr Zessau-Weihersberg über eine wichtige Neuerung bei der „Grundausbildung“ der Feuerwehrleute. Damit würden alle Wehren dieses Gebiets „auf den gleichen Stand gebracht“. In seinem Zuständigkeitsbereich arbeiteten allerdings schon bisher „große und kleine Feuerwehren auf Augenhöhe“, freute sich Haider.

Wie wichtig kontinuierliche Fortbildung sei, zeige sich etwa, wenn Bergungen oder Löscheinsätze bei heutigen strom- oder gasbetriebenen Fahrzeugen anstünden: „Hier sind ganz andere Sicherheitsvorkehrungen und Handgriffe nötig als bei konventionellen Autos.“ Auch die Fahrzeugbesitzer könnten den Feuerwehrleuten helfen, erinnerte der Kreisbrandmeister: „Jeder sollte sich im Internet kostenlos die Rettungskarte seines Autos herunterladen, ausdrucken und hinter die fahrerseitige Sonnenblende klemmen.“

Info:

Leitungskreis bestätigt und erweitert

Der alte Leitungskreis ist auch der neue: Einstimmig bestätigten die Mitglieder der Feuerwehr Zessau-Weihersberg für weitere drei Jahre die Vorsitzenden Tobias Eck und Markus Dötsch, Kassier Stefan Schreglmann, Schriftführerin Katrin Heinlein sowie die Kassenprüfer Konrad Eichermüller und Werner Reindl.

Das Gleiche gilt für die Beisitzer Bernhard Dötsch, Bettina Heining, Robert Reindl, Jürgen Haas und Johannes Rupprecht. Deren Kreis konnte sogar um Michael Laugensteiner und Martin Rupprecht vergrößert werden. Eine Neuwahl der Kommandanten stand wegen abweichender Amtsperioden nicht an. Als Mitglied wurde Dominik Rau neu aufgenommen, geehrt wurden Bernhard Dötsch und Michael Eichermüller für 20 sowie Michael Laugensteiner für zehn aktive Dienstjahre. Eine Ehrenurkunde erhielt auch Johann Ackermann für 50 Jahre Mitgliedschaft.

Info:

Internet

Kostenloser Rettungskarten-Download unter https://www.dekra.de/de/rettungskarte/ möglich.

 
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