Mit "Fröhliche Weihnacht überall" eröffnete die Schülerin Sophie Scharf an der Orgel die Stunde der Besinnung und des Nachdenkens. Dann wurden die vier Kerzen am Adventskranz als Friedenslichter angezündet. Die drei jungen Blasmusiker Simon Götz, Markus Koslowski und Luca Hennemann von "Mezzoblech" intonierten getragen "Oh Tannenbaum". Auch ihre späteren Beiträge, das frische "We wish you a merry Christmas" und "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen", verbreiteten weihnachtlichen Glanz.
Im Zentrum des Abends stand das Krippenspiel der Kinder. "Maria" und "Josef" reisten auf einem "Stecken-Esel" durch das Kirchlein und suchten eine Herberge für die Geburt des Jesuskindes. Das Krippenspiel wurde noch plastischer mittels akustischer Untermalung. Der erste Beitrag des Duos Elke und Daniela Simon war "Stern über Bethlehem". Ihre Zwiegesänge beim "Das kleine Bergkirchlein" mit den Ave-Maria-Rufen und das traditionelle österreichische Weihnachtslied "Es wird scho glei dumba" begleiteten sie selbst auf der Gitarre. Alle Musiker verzichteten großzügig auf ihre Gage. Etliche nachdenklich stimmende, aber auch lustig gereimte Gedichte, ernste Geschichten und besinnliche Fragen wurden vorgetragen. Die vielen Akteure wechselten sich ständig ab, so dass die Moderatorin Simone Dobmeier bei ihrem Dank eine lange Namensliste aufzuzählen hatte. Spontan beklatscht wurde der Sketch "Hirtenszene", den drei gestandene Männer in Mundart spielten. Nicht nur der Sachse aus Meißen mit seinem Dialekt, sondern die Pointe führten zum Lacherfolg. Jeder der drei Hirten hatte sich ein ausgefallenes Krippenmitbringsel ausgedacht, glaubten sie zumindest. Am Ende hatten alle drei dasselbe dabei: Schnupftabak für den heiligen Josef. Mit Unterstützung von "Mezzoblech" wurde abschließend gemeinsam "Es ist ein Ros entsprungen" gesungen.
Das ganze Dorf, eine Gemeinschaft, die nicht nur an diesem Abend in Geselligkeit und weihnachtlicher Besinnung zusammenhält, -sitzt und -steht, hat auch an andere Menschen gedacht, denen Freude weniger leicht fällt. Die 370 Euro, die die Bürger an Spenden eingesammelt haben, geben sie weiter an den Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern. Auf diese Weise wurde in Zessau live die Weihnachtsbotschaft vom Frieden und aktiver Nächstenhilfe auf der Erde ein wenig Wirklichkeit.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.