Zessau bei Trabitz
14.01.2020 - 10:36 Uhr

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Zessau

Statt neun nur vier Einsätze: Auf den ersten Blick scheint 2019 den Aktiven derFeuerwehr Zessau-Weihersberg als ruhiges Jahr in Erinnerung zu bleiben. Doch ganz so war es nicht.

Über die Arbeit der Zessau-Weihersberger Feuerwehr berichten Kommandant Markus Eichermüller (Mitte) und Vorsitzender Tobias Eck (Zweiter von rechts, neben Vizevorsitzendem Markus Dötsch) in der Hauptversammlung. Von links: Bürgermeisterin Carmen Pepiuk, Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz. Bild: bjp
Über die Arbeit der Zessau-Weihersberger Feuerwehr berichten Kommandant Markus Eichermüller (Mitte) und Vorsitzender Tobias Eck (Zweiter von rechts, neben Vizevorsitzendem Markus Dötsch) in der Hauptversammlung. Von links: Bürgermeisterin Carmen Pepiuk, Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz.

„Die Summe der Einsatzstunden ist nur von rund 66 auf 56 zurückgegangen“, bilanzierte Kommandant Markus Eichermüller in der Jahreshauptversammlung im Zessauer Gasthof Lober. Ins Kontor schlug vor allem der Waldbrandeinsatz im Hessenreuther Forst am 6. Juli. Das Feuer auf einer rund 40 mal 40 Meter großen Waldfläche zwischen Pressath und Hessenreuth hielt nicht nur die Zessauer und Weihersberger „Floriane“, die den Einsatz leiteten, in Atem: Darüber hinaus mussten 93 Feuerwehrleute aus dem Umland zwischen Hessenreuth, Neustadt am Kulm, Eschenbach und Grafenwöhr anrücken, um den „roten Hahn“ zu zähmen, wobei vor allem die Löschwasserbeschaffung Improvisationsgeschick erforderte. Nicht nur mit wasserführenden Einsatzfahrzeugen, sondern sogar mit zwei Güllefässern aus Hessenreuth und Pichlberg karrte man kostbares Nass von der Wasserentnahmestelle bei Gänsmühle heran.

„Etwa 70.000 Liter Löschwasser wurden insgesamt verbraucht“, berichtete Eichermüller. Die BRK-Bereitschaft Pressath habe die Einsatzkräfte mit Getränken und Keksen versorgt. Gefordert war die zweitgrößte Wehr der Gemeinde Trabitz weiterhin bei zwei Verkehrsunfällen auf der Staatsstraße 2665 bei Zintlhammer gefordert: Am 12. Februar „crashten“ zwei Pkw an der Einmündung der B 299, am 11. September fuhr ein Pkw auf einen Traktor auf. Auch zum Brand einer Scheune in Kastl am 13. Dezember wurden die Zessauer gerufen: „Aber wir wurden dann doch nicht mehr gebraucht.“

Von 25 auf 30 Mitglieder, darunter zwei Frauen, sei das Korps der Aktiven gewachsen, konnte der Kommandant weiterhin vermelden. 13 von ihnen hätten nach fast zweimonatiger Vorbereitung die Leistungsabzeichenprüfung am 26. Juli bestanden, zwölf die modulare Truppausbildung (MTA) fortgesetzt, Katrin Heinlein habe den Gruppenführerkurs und Markus Eichermüller den Lehrgang „Fachteil Ausbilder MTA“ absolviert. Ferner erwähnte der Kommandant eine Schauübung im Trabitzer Kindergarten, die von seiner Wehr organisierte Brandschutzwochenübung in Zessau und die Teilnahme an der Großübung im Pressather Seniorenheim.

Gemeinsam mit den beiden anderen Trabitzer Wehren organisiere man für den ganzen Kreisbrandmeisterbezirk den Block 2 der MTA, der Wissenstest für dieses Gebiet sei in Zessau abgehalten worden. Schließlich erwähnte Eichermüller einige Neuanschaffungen, darunter Ausrüstungsgegenstände für Waldbrandeinsätze sowie zwei Schlauchwägen, deren Lieferung noch in diesem Monat erwartet werde. Im Namen der „Schützen/Feuerwehr GbR“, die für die Betreuung des Zessauer Gemeinschaftshauses und die Organisation von Veranstaltungen verantwortlich ist, berichtete Katrin Heinlein von 13 Vermietungen des Gebäudes für verschiedene private Feste.

An je zehn Abenden habe die Landfrauengruppe Rückenschul- und Trittsicherheitskurse angeboten, die Feuerwehr habe das Haus für Besprechungen, MTA-Kurse, den Wissenstest und den Kameradschaftstag genutzt. Zudem hätten dort zwei Schützengauversammlungen und die Königsfeier der Schützengesellschaft „Eichenlaub“, der Kinderfasching, das bestens besuchte „Zoigl mit Musik“, die gemeindliche Bürgerversammlung, das „Burgerfest“ der Schützenjugend und noch einiges mehr stattgefunden. Fast fertiggestellt sei der Tanklagerschuppen.

Info:

„Richtig schöner“ Kameradschaftsabend

Auch für 2020 lägen bereits Buchungen und Nutzungsanfragen für das Zessauer Gemeinschaftshaus vor, ließ Katrin Heinlein bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Zessau-Weihersberg wissen. Als nächste Veranstaltungen seien der Kinderfasching am 15. Februar und das sechste „Zoigl mit Musik“ am 18. April vorgemerkt. Das Rasenmähen auf der Grünanlage übernehme künftig das Wirteteam, zur Dorfplatzreinigung seien helfende Hände immer willkommen: „Der Dorfplatz gehört ja nicht der GbR, sondern der ganzen Dorfgemeinschaft.“ Schließlich werde noch eine Reinigungskraft gesucht: „Das Gemeinschaftshaus müsste alle zwei Wochen und zusätzlich vor und nach Vermietungsterminen geputzt werden.“

Umfangreich fiel auch die Rückschau des ersten Vorsitzenden Tobias Eck aus. Neben den zahlreichen Leitungskreissitzungen, Veranstaltungs- und Geburtstagsbesuchen erinnerte er an den „richtig schönen“ Kameradschaftsabend am 19. Mai. Das damals angefertigte Gruppenfoto könne zum Preis von neun Euro (Format A 4) oder sechs Euro (A 5) bestellt werden. Ecks besonderer Dank galt Katrin Heinlein und Roland Hösl für die Führung der GbR-Geschäfte sowie der Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und dem Gemeinderat für die Unterstützung der Feuerwehr. (bjp)

 
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