Zeulenreuth bei Speichersdorf
18.02.2019 - 16:53 Uhr

Skepsis weggefeiert

Mit einer fetzigen Neuauflage an Maskerade, Musik, Stimmung und Programm steppte am Samstagabend beim Stammtisch Zeulenreuth in der Sportarena der Bär. Dabei waren zunächst nicht alle vom Erfolg überzeugt.

Die Luftballons von Sabrina Scherm und Maria Merkel als „Weintrauben“ (links) halten zum Glück bis zur Maskenprämierung. Denn dafür gibt’s den ersten Preis. Da hilft den Kirwaburschen und -moidla als Dalmatiner (rechts) auch die Überzahl nichts. Bild: hai
Die Luftballons von Sabrina Scherm und Maria Merkel als „Weintrauben“ (links) halten zum Glück bis zur Maskenprämierung. Denn dafür gibt’s den ersten Preis. Da hilft den Kirwaburschen und -moidla als Dalmatiner (rechts) auch die Überzahl nichts.

Über 20 Jahre nach den legendären Faschingsbällen im Gasthof Etterer und Landgasthof Imhof hat sich - aller Skepsis im Vorfeld und eines schleppenden Vorverkaufs zum Trotz - der Faschingsevent der Zeulenreuther Stammtischfreunde etabliert. Die Mädls und Jungs um Vorsitzenden Christian Küffner haben es geschafft, die Lücke im Faschingsveranstaltungsangebot in der Gemeinde zu schließen.

Vom Ausschank über Musik bis Security und Stimmung passte an diesem Abend einmal alles. Und die Stammtischler wurden durch eine großartige Resonanz originell verkleideter Gästen belohnt. Nicht nur, dass von Jung bis Alt alles da war und die Tischreihen sowie die Theke füllte. Große Gruppen in einheitlicher Maske waren vertreten wie unzählige Einzelmasken. Da liefen Obdachlose und Hippies ebenso herum wie Gentlemen und barocke Adelige, römische Legionäre, Bundeswehrler und GIs. Da vergnügten sich Polizisten mit Häftlingen, Piraten mit Matrosen. Da bildete sich auf der Tanzfläche eine kontrastreiche Liaison zwischen sportlichem Trainingsfreak und Pippi Langstrumpf, Bauarbeiter und Filmstar oder Bierflaschen und Baumstämmen.

Mitten im Getümmel, unüberseh- und unüberhörbar, präsentierten sich auch die Alt-Speichersdorfer Kirwamoidla und Kirwaburschen. Patrick Pfau, Patrick Sendelweck, Kathi Hübner, Carina und Daniela Steiniger, Katrin Weidmann, Sandra Gillich, Markus Bezold, Lea Hermann, Anna, Tina und Lisa Dorsch, Anja Zeitlmann, Luca Löwel, Walter Michael, Katja Sehnke sowie Yannik und Maurice Hoffmann waren in großer Gruppe als Rudel der "101 Dalmatiner" aufmarschiert. Dazu Florian Schmidt und Chris Zimmermann Engländer, Sina Graser als Nanny und Kristina Litting als Cruella. Sie alle hatten weiße Shirts, Hosen oder Kleider mit Spraydosen und Fettstiften mit schwarzen Punkten besprüht oder bemalt. Halstücher oder Bänder dienten als Halsband, Kordeln und Stricke als Hundeleinen.

Nicht minder ein Blickfang war das Weintrauben-Pärchen. Eine Stunde lang hatten Sabrina Scherm und Maria Merkel aus Haidenaab blaue und grüne Luftballons aufgeblasen und schön gleichmäßig und traubenförmig rund um ihre Kostümen befestigt. Sie machten dann auch als Sieger das Rennen im Gruppenwettbewerb der Maskenprämierung. Gefolgt von den Dalmatinern. Unter all den Einzelmasken lagen am Ende der Riesenzwerg (Christoph Emmerig), die Hexe (Johannes Walter) und der Indianer (Peter Reiß) vorne. Eine Augenweide waren aber auch die Stammtischler selbst, die dafür sorgten, dass keiner Durst und Hunger leiden musste.

Bis kurz nach Mitternacht wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Mit dem Oberpfälzer Burschenquartett "D´Rotzlöffl" waren Stimmungsmacher erster Güte engagiert worden. Mit Alpenrock, Schlager, Oldies, Volks- und Partymusik bis hin zu Hardrock sorgten die Musiker für Partystimmung. In langen Runden schmetterten sie von "Mr. Saxobeat", "Stand by me", "I love Rock 'n' Roll" über "1000 Mal belogen" und "Hallo Klaus" bis "Simply the Best" und "An Tagen wie diesen" in die Halle. Die Songs wechselten sich ab mit Schunkel-, Wahnsinn- Stern- und Twist-Medleys.

 
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