Die Neuvergabe der 532 Hektar großen Jagdpacht stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Zinster Jagdgenossenschaft. Der bisherige Jagdpächter Josef Märkl hatte aus Altersgründen den auslaufenden Vertrag zum 31. März 2022 gekündigt.
Als Interessent stellte sich Andreas Österreicher vor: Er sei seit drei Jahren als Jäger bereits im Zinster und Oberwappenöster Revier mit unterwegs. Das bisherige Team bleibe erhalten, der bisherige Jagdpächter Josef Märkl werde diesem als Jäger zur Seite stehen. Die Prävention mit Drohnen, Scheuchen und Begehung der Wiesen vor der Mahd werde beibehalten. Österreicher legt zudem Wert auf einen gesunden Wildbestand. Das Fasan-Projekt werde weiter fortgeführt. Wildreflektoren am Zinster Berg und bei einem Wildwechsel in Altensteinreuth sollen Wildunfälle reduzieren.
Die Jagdpachtkonditionen bleiben gleich, die geheime Abstimmung ergab einen einstimmigen Zuschlag. Österreicher ist somit ab 1. April für die nächsten neun Jahre der neue Jagdpächter, der sich für das eindeutige Vertrauensvotum bedankte und allen Beteiligten eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit anbot.
Nach dem Protokoll von Stefan Koschta sprach der Jagdvorsteher Andreas Pinzer von einem relativ ruhigen Geschehen ohne größere Vorkommnisse. In zwei Vorstandssitzungen wurden die anfallenden Themen besprochen. Dem Bericht von Kassier Max Weber war zu entnehmen, dass trotz einer größeren Geräteanschaffung noch ein solider Kassenbestand vorhanden ist. Seine Arbeit lobten die Revisoren Andreas Kausler und Martin Müller.
Josef Märkl, der auch für die Mitjäger Marco Färber und Julia Märkl sprach, dankte den Landwirten für die langjährige Unterstützung und die Mitarbeit beim Aufspüren von Rehkitzen. Es seien keine Wildschweine gesichtet, aber drei verendete Rehe in kurzen Abständen gefunden worden. Diese seien von Tieren gerissen worden. Laut Märkl ist die Abschussquote eingehalten worden, aber einige Rehe sind wieder Verkehrsunfällen zum Opfer gefallen. Füchse, Graureiher, Hasen und Krähen wurden ebenfalls bejagt. Märkl wünschte seinem Nachfolger alles Gute: "Die Mannschaft bleibt, es wird nur der Kapitän ausgewechselt."
Bürgermeister Günter Kopp freute sich, dass die Nachfolgeregelung so einvernehmlich über die Bühne gegangen ist. Josef Märkl dankte er für die vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit in all den Jahren. Dem neuen Jagdpächter Andreas Österreicher bot er ein gutes Zusammenwirken an, auf das er sich schon freue.
Auf Vorschlag des Jagdvorstehers wird der Jagdpachtschilling der Kasse als Rücklage zugeführt. Für den Verschleiß der Schlegel beim Mulchgerät wird künftig eine Gebühr von 10 Euro pro Hektar erhoben. Die große Wiesenwalze wird bei einem Jagdgenossen untergestellt. Zudem wurde über eine Pflasterbereitstellung der Gemeinde für Arbeiten bei der Unterstellhalle gesprochen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.