"Viel Arbeit, viel Schweiß, viele Tränen", resümierte Musikschulleiter Thorsten Willecke augenzwinkernd die seit September laufenden Vorbereitungen und Proben für die Fortsetzung des Eulen-Musicals "Eule findet den Beat – mit Gefühl". Gespannt waren die Verantwortlichen darauf, ob sich heuer erstmalig bei zwei Aufführungen die Max-Rege-Halle füllt. Zwar nicht ausverkauft, aber zur Zufriedenheit aller sehr gut besetzt, verfolgten die Zuschauer das bunte Treiben mit wieder weit über 100 Mitwirkenden.
Cornelia Kick hatte ihre Schauspieltruppe erneut in Hochform gebracht. Unterstützt wurden sie von dem singenden Erzähler János Kapitány vom Turmtheater Regensburg. So machten sich die beiden kleinen Eulen, bezaubernd dargestellt von Marlene Mühlbauer und Julieta Noriega Pinedo, auf, die Gefühlswelt der Musik zu erkunden. Vom Tausendfüßler Katharina Stangl bekamen die beiden eine Ukulele geschenkt und wollten in ihrem Wald dann herausfinden, wie man ein eigenes Lied schreibt. So landeten sie zuerst im Nest der Eichhörnchen Elisa Quandt und Evelyn Kulikaev, die ihnen die Liebe in der Musik präsentierten. Weiter ging es zum Igel Merle Eberhardt, den die Eulen vom Müll im Wald erst einmal befreien mussten. Er sang sich dann die Wut vom Leibe.
So kamen sie auf die Idee, ein Konzert im Wald zu veranstalten und eilten zu den Ameisen Eva Fleischmann, Selma Schuberth und Hannah Freitag. Diese sollten mit ihrer Gemeinschaft die Plakate im Wald verteilen. Weitere Stationen waren die trällernden Haselmäuse Laura Dirksen und Liv Obermayer, das ängstliche Murmeltier Max Bergmann, die melancholische Wölfin Emilijy Pezer und der mutlose Dachs Benjamin Sommer, die alle in ihren Liedern bestimmte Gefühle vermittelten. Zu guter Letzt fanden beide Eulen ihr eigenes Lied, gesungen von Katinka Dittrich.
Neben der bewährten musikalischen Begleitung durch die Lehrerband glänzte die Aufführung durch die starke Einbindung von Kindern und Jugendlichen. So zeigte sich erstmals ein kleiner, aber feiner Musicalchor, dessen Sänger auch solistisch in Erscheinung traten. Das neu gegründete Jugendorchester feierte Premiere. Zwar brauchten sie noch die Unterstützung von mancher Lehrkraft, hinterließen aber ein positives Bild. "Ein bisschen Mut tut gut", das Motto des Musicals, nahmen sich viele Schauspieler zu Herzen und sangen wie Igel, Ameise, Haselmaus und Wölfin selbst.
Herzerfrischend war der Einsatz der Kindergartenkinder von St. Dionysius, die wie die Tanzschule Höllriegl durch ihre Einlagen das Geschehen bereicherten. Wie im vergangenen Jahr trugen Kostüme, Bühnenbild und die geschminkten Kinder zum Gelingen bei. "Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder", versprach der elfjährige Thomas, der auch schon begeistert den ersten Teil besucht hatte.
Mitwirkende am Musical
- Schauspielensemble der Franz-Grothe-Schule, Leitung Cornelia Kick
- Musicalchor der Franz-Grothe-Schule Annika Fischer
- Jugendorchester der Franz-Grothe-Schule, Leitung Veronika Zinner
- Lehrerband der Franz-Grothe-Schule: Helga Rose (Klavier), Andreas Wildenauer (Gitarre), Dirk Pätzold (Schlagzeug), Edmund Feilner (Bass), Katinka Dittrich, Annika Fischer, János Kapitány (Gesang)
- Musicalklasse der Kindertagesstätte St. Dionysius Neunkirchen, Leitung Marie Amann und Anja Fröhlich
- ADTV-Tanzschule Höllriegl, Leitung Emilie Höllriegl (Tanzchoreographien, Bühnenarbeiter)
- Jugendkunstschule Kulturwerkstatt Kalmreuth und Kunstbau Weiden, Leitung Irene Fritz (Bühnenbild und Requisiten)
- Kostüme Beate Stock, Maske Barbara Söllner, und deren Teams, Tontechnik Lukas Höllerer, Organisation Annika Fischer, Gesamtleitung Thorsten Willecke
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