Pleystein
17.04.2018 - 20:00 Uhr

Führungswechsel in der Feuerwehr Pleystein: Es knirscht in der Wehr

Hans-Peter Wallner ist neuer Chef der Feuerwehr Pleystein. Die Ergänzungswahl ist notwendig geworden, weil der bisherige Vorsitzende Max Zehent schweren Herzens seinen Rücktritt erklärt hat.

Bürgermeister Rainer Rewitzer (links) gratuliert der neuen Führungsspitze der Pleysteiner Wehr mit Vorsitzendem Hans-Peter Wallner, 2. Vorsitzenden Matthias Gallitzendörfer und Markus Maurer. Josef Bock (rechts) ist Nachfolger im Verwaltungsrat. 	Bild: bey
Bürgermeister Rainer Rewitzer (links) gratuliert der neuen Führungsspitze der Pleysteiner Wehr mit Vorsitzendem Hans-Peter Wallner, 2. Vorsitzenden Matthias Gallitzendörfer und Markus Maurer. Josef Bock (rechts) ist Nachfolger im Verwaltungsrat. Bild: bey

In seinem letzten Bericht erinnerte Zehent an die wichtigsten Termine seit der letzten Jahreshauptversammlung im Januar vergangenen Jahres. Ganz klar sprach sich der Vorsitzende für die Gründung der Kinderfeuerwehr aus, mit der die Möglichkeit gegeben ist, bei den Kleinen frühzeitig das Interesse zu wecken. Die Wehr hat 374 Mitglieder, von den 64 Feuerdienstleistenden gehören 14 der Feuerwehrjugend an. Erfreulich sei die Neuaufnahme von 17 Jugendlichen.

Kommandant Markus Völkl berichtete über 54 Einsätze. 26 technische Hilfeleistungen, 3 technische Hilfeleistungen mit Rettung und Bergung einer Person, 8 Feuerlöscheinsätze und 9 Insekteneinsätze machten den Großteil aus, erklärte Völkl. 413 Feuerwehrleute haben dafür 731 Einsatzstunden geleistet und mit den Fahrzeugen 628 Kilometer zurückgelegt. Die Alarmierung der Aktiven erfolgt über 43 Funkwecker, die Sirene und seit 27. Januar 2017 über SMS. Es wurden 15 Übungen abgehalten.

Hans-Peter Wallner zeigte die Einsätze und Übungen der Atemschutzgruppe auf, der 23 Atemschutzgeräteträger angehören, darunter eine Frau. Als wichtigste Vorbereitungen für den Ernstfall nannte Wallner die Absolvierung der Atemschutzstrecke in Neuhaus mit mehreren Gruppen und Übungen auf dem Bauhofgelände mit realem Hintergrund. Zu Einsätzen wurde die Gruppe zu einem Kellerbrand und zu einem Wohnungsbrand gerufen.

Einige Satzungsänderungen

Jugendwart Valentin Sax berichtete, dass die 14 Jugendlichen sich jeden Mittwoch zu Übungen im Feuerwehrhaus treffen und sich jetzt auch beim Aufbau der Kinderfeuerwehr einbringen. Josef Preßl gab den Kassenbericht ab. Zehent erläuterte die gewünschten und notwendigen Satzungsänderungen. Weitgehend beziehen sie sich auf die Gründung der Kinderfeuerwehr. Deshalb nahmen die Mitglieder die dafür erforderlichen, rein formellen Modifikationen einstimmig an.

Einigkeit bestand auch darüber, "mehrere gleichberechtigte Stellvertreter" statt bisher einen zweiten Vorsitzenden zu wählen. In Mehrzahl sollen künftig auch der Kassier, mit Blick auf das Jubiläum 2019, und die Gerätewarte tätig sein können. Anschließend begründete Zehent seinen Rückzug. Zum einen sei er beruflich viel unterwegs, der Zeitaufwand für die Wehr nehme auch zu, und außerdem habe es auch ein "Knirschen" innerhalb der Wehr gegeben, räumte er im völlig ruhigen Saal des Hotels "Regina" ein.

"Das Fell ist dünner geworden." Dennoch sei er stolz, dass er der Wehr habe dienen dürfen. Dass Zehent die Entscheidung schwerfiel, war nicht zu überhören. Wenn er jemandem auf die Füße getreten sein solle, bitte er um Entschuldigung. Mit einem "Danke, ich melde mich ab" beendete er sein Amt.

Nachfolge geklärt

Doch für seine Nachfolge hatte Zehent gut vorgearbeitet und schlug Wallner vor. Unter Leitung von Bürgermeister Rainer Rewitzer wählten die 52 Stimmberechtigen bei einer einzigen Enthaltung Wallner zum neuen Chef. Wegen der vorausgegangenen Satzungsänderung wurde Matthias Gallitzendörfer neuer Stellvertreter. Er übt den Posten jetzt mit dem bisherigen zweiten Vorsitzenden Markus Maurer gemeinsam aus. Josef Bock rückt in den Verwaltungsrat nach. Kreisbrandinspektor Johann Rewitzer bescheinigte allen Aktiven, ihre Einsätze mit Herzblut zu meistern. Sein Dank galt dem neuen Führungsteam der Wehr für die Übernahme der Ämter. Ausdrücklich lobte Rewitzer die Bereitschaft zur Gründung der Kinderfeuerwehr.

Bürgermeister Rewitzer würdigte die Einsatzbereitschaft der Wehr bei zunehmender Komplexität der Ereignisse. Die Investitionen der Stadt seien in guten Händen. Sein Dank galt vor allem Zehent für dessen Tätigkeit als Vorsitzender, als Feuerwehrmann, als Kamerad und als Freund. Zehent habe seinen Schritt aus persönlichen Gründen getroffen und verdiene den Respekt, sagte das Stadtoberhaupt.

 
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