Robert Neuber hat für seine Masterarbeit von seinem Professor eine 1,0 bekommen. Der Medientechnik-Student an der OTH Amberg-Weiden hat sich mit dem Wiederaufbau in der nepalesischen Königsstadt Bhaktapur beschäftigt, die seit 1979 auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes steht. Zugleich hebt er die Arbeit eines Oberpfälzer Hilfsvereins hervor. Und auch die rund 100 Besucher im Pfarrsaal pflichten dem Urteil des Professors bei . Eingangs sprach Martin Kohl, der Vorsitzende des Vereins "Wiederaufbau Bhaktapur", über sein Hilfsprojekt im Himalaya-Staat, bevor Neuber das Wort ergriff: "Nepal ist ein so faszinierendes Land, das man lieben und gesehen haben muss", lautete sein Fazit.
Der Film veranschaulichte auf beeindruckende Weise, was in Nepal bisher schon umgesetzt worden ist und was alles noch ansteht. Die Dokumentation zeigt die alte Kaiserstadt Bhaktapur vor dem Erdbeben. Zu sehen sind alte Aufnahmen aus den 1970er Jahren von Martin Kohl als jungen Bauingenieur und Entwicklungshelfer mit seinem Team. Erschreckend dann auch die furchtbaren, nicht einmal eine Minute dauernden Szenen des Erdbebens vom 25. April 2015 mit einer Stärke von 7,8. Tausende Häuser sowie unzählige Tempel und Statuen aus dem 12. bis 18. Jahrhundert wurden beschädigt oder ganz zerstört. Umso erstaunlicher, wie rasch doch mit dem Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Stadt unter Berücksichtigung der landestypischen Architektur begonnen wurde.
Aber auch ein Einblick in die Arbeit des Vereins, der sich unter anderem den Ausbau der Trinkwasserversorgung in der rund 81 000 Einwohner zählenden "Stadt der Frommen" als Ziel gesetzt hat sowie Schnitzerausbildungen junger Nepalesi finanziert, kommt hierbei nicht zu kurz.
Der rund 90-minütige Film war professionell aufgebaut und Neuber hatte gut recherchiert. Der Filmemacher bescheinigte den Helfern des Vereins um Martin Kohl eine sehr gute Arbeit in Nepal. "Die Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird", erklärte er. Immer noch sei sie notwendig, auch drei Jahre nach dem großen Erdbeben. Fest steht jedenfalls, dass es noch viel in Bhaktapur zu tun gibt. Und das verdeutlichte auch der Film.
Die Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird.Student Robert Neuber













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