Speichersdorf
04.01.2018 - 20:00 Uhr

Nürnberger Symphoniker und Volker Heißmann kommen am 12. Januar nach Speichersdorf: Musik-Klassiker mit fränkischem Witz

"Salto Musicale" wird am Freitag, 12. Januar, in der Sportarena Speichersdorf zu hören und zu sehen sein. Die Bürgerstiftung Lebensfreude hat dafür eine ganz besondere Künstlerkombination verpflichtet - nämlich die Nürnberger Symphoniker und den künstlerischen Tausendsassa Volker Heißmann. Die Kulturredaktion hat sich im Vorfeld mit Heißmann über den Abend und das "Franken-Sein" unterhalten.

Volker Heißmann.	 Bild: exb
Volker Heißmann. Bild: exb

"Salto Musicale" heißt es am 12. Januar in Speichersdorf mit Ihnen und den Nürnberger Symphonikern. Auf welche Kapriolen darf sich denn das Publikum freuen?

Zunächst mal natürlich auf tolle und zeitlose Musik der Symphoniker. Es gibt Auszüge aus Camille Saint-Saens' "Karneval der Tiere" oder den berühmten "Hummelflug" von Nikolai Rimski-Korsakow. Und ich führe gewissermaßen als Zirkusdirektor durch das rasante Programm und versuche mich zum Beispiel an Leroy Andersons "Typewriter", der durch mein Vorbild Jerry Lewis zum absoluten Klassiker wurde.

Wird man Sie auch singen hören?

Klar. Ich singe einige Evergreens, die mir im Laufe meiner Karriere besonders ans Herz gewachsen sind und zu denen ich einen engen künstlerischen Bezug habe. Aber mehr wird noch nicht verraten ...

Theaterchef in Fürth, Sänger, Schauspieler, die bessere Hälfte von "Waltraud & Mariechen": Was gefällt denn dem zahlreich kulturellen, Salti schlagenden Volker Heißmann am Besten?

Das kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe das ganz große Glück, dass ich mich auf verschiedenen künstlerischen Feldern bewegen darf. In erster Linie sehe ich mich selbst als Komödiant. Aber ich singe sehr gerne, weil ich Musik wirklich liebe - ganz egal, ob das nun Klassik, Swing oder etwa ein unvergänglicher alter Schlager ist. Und dass ich zusammen mit meinen Freunden ein eigenes Theater betreiben kann - und das praktisch ganz ohne öffentliche Zuschüsse - ist immer wieder aufs Neue eine unglaublich spannende Herausforderung. 2018 feiern wir das 20-jährige Jubiläum der Komödie Fürth. Das macht uns schon ein bisschen stolz!

Seit 20 Jahren sind Sie mit "Waltraud & Mariechen" nicht wegzudenkender Bestandteil der "Fastnacht in Franken". Die Oberpfälzer schicken mit der "Altneihauser Feierwehrkapell'n" regelmäßig ihre stärkste Waffe nach Veitshöchheim. Wie viel Spott kann ein Franke ertragen?

(lacht) Also, wir schenken uns da gegenseitig nichts. Das gehört auf der Bühne einfach dazu, gerade in Veitshöchheim. Wir ziehen die Oberpfälzer durch den Kakao, und umgekehrt passiert das eben genauso. Bayerns Volksstämme sind nun einmal so unterschiedlich, dass man auf die Eigenheiten der jeweils anderen im Fasching einfach humoristisch eingehen muss. Hinter den Kulissen aber ist Norbert Neugirg ein ganz lieber und geschätzter Kollege von uns - obwohl er aus Windischeschenbach kommt und man ihn kaum versteht.

Welchen Stellenwert messen Sie dem Dialekt eigentlich im privaten Bereich bei? Oder anders ausgedrückt: Steckt in Ihnen auch hochdeutsch?

Als leidenschaftlicher Fürther bin ich sehr gerne Franke. Deshalb möchte ich mich nicht verstellen - auch, weil ich finde, dass wir einen sehr schönen und wortwitzigen Dialekt besitzen. Wo sonst bezeichnet man sich als "Grawallschachdl", "Sefdl" oder "Brunsgundl", wenn man gerade böse auf jemanden ist? Das ist doch wunderbar!

 
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