Tobias Fink, Peter Schecklmann und Tobias Stubenvoll, Oliver Fink, Florian Zippe oder auch Markus Bäumler hießen die Helden – die ersten Drei sind wieder zurück. Anno 1972 wurde der FC Schlicht gegründet, und die Herren haben im Gegensatz zu den Junioren und den Damen bis dato immer auf Kreisebene gespielt - aber sich für diese Saison gut aufgestellt. "Mit der Jugend ging es recht schnell aufwärts", erinnert sich Christian Trummer, denn die A-Junioren schafften nach ein paar Jahren den Aufstieg in die höchste Spielklasse der Oberpfalz. Vor unglaublich vielen Zuschauer gab es dann heiße Derbys in dieser Leistungsklasse gegen den FV Vilseck. Und die Gäste wie beispielsweise vom SSV Jahn Regensburg staunten damals nicht schlecht: "Umziehen war damals in einem Hintergebäude beim Hahnenwirt, und nicht selten ging es zu Fuß vorbei an Gerüchen aus dem Schweinestall in Richtung Fußballplatz", erklärt Trummer und lächelt - das Sportheim wurde ja erst in den 80er Jahren eingeweiht.
Aus dieser Jugend resultierter auch der erste Aufstieg in die damalige A-Klasse (heute Kreisliga), die "wir aber nur ein Jahr halten konnten". Verletzungen und berufliche Gründe ließen diese erfolgreiche Mannschaft nicht mehr lange zusammen, und ein Jahr später musste der Verein wieder eine Etage runter. Eine lange, über 35-jährige Geschichte hat auch die Damenabteilung des FC Schlicht, die es sogar auf die Verbandsebene schaffte und in der Landesliga zweimal den Vizemeistertitel einspielte.
Für Furore und viele positive Schlagzeilen sorgten dann die Kleinen der E- und F- Jugend, die in der Oberpfalz viele Erfolge bis zum Bezirkstitel feierten - und genau aus dieser Zeit kehren nun gestandene Männer so zum Ende ihrer Fußballkarriere noch einmal nach Schlicht zurück, um gemeinsam Erfolge einzufahren. "Mit Vorstand Stefan Weiß und dem sportlichen Leiter Stephan Braun an der Spitze wurde in den letzten Jahren schon perspektivisch gearbeitet", so Trummer. Fremde Spieler verließen den Verein, und trotz der jungen Mannschaft konnte die angestammte Kreisklasse gehalten werden, blickt Trummer zurück. Mit Norbert Braun und Florian Weiß, der zuvor bei den Panduren gespielt hatte, dem legendären Ausnahmestürmer Adrian Robinson und Spielern aus der JFG wurde mit dem verbliebenen Stamm eine Einheit geschweißt, die den 1. FC Schlicht dann zum zweiten Mal in die Kreisliga brachte und die auch souverän gehalten werden konnte.
"Persönliche Kontakte haben uns geholfen, die Mannschaft weiter zu verstärken," so Stephan Braun. Zu den drei Rückkehrern und Spielern aus der JFG sowie zwei weiteren Jugendspielern vom FC Amberg gesellten sich die beiden Raigeringer Akteure Michael Muck und Marco Shookla, die Mannschaftskameraden von Florian Weiß waren, der nun wieder im dritten Jahr für den FCS die Stiefel schnürt.
Benjamin Scheidler hat seinerseits mit Weiß und Schecklmann bei der SpVgg Weiden gespielt und war als Spielertrainer zu begeistern. "Wir haben eine wirklich gute Mannschaft und wollen natürlich vorne mitspielen", steckt Braun die Ziele. "Und wenn wir es wirklich bis in die Bezirksliga schaffen sollten, wäre das der größte Erfolg der Vereinsgeschichte", sagt der Funktionär. "Das Interesse am FC Schlicht steigt definitiv und wir tauchen auf der Fußball-Landkarte auf", freut sich Braun. Ein "überragendes Umfeld, das auch jungen Spielern Zeit gibt und auch dafür sorgt, dass Spieler, die mal da waren, eigentlich nicht mehr weg wollen" setzt, so Braun, deutliche positive Signale, so dass man sich am Rennweg auf die sportliche Zukunft freut.
"Der Spagat Jugend und Erfahrung" wurde erfolgreich gemeistert", ergänzt Christian Trummer. Nun muss zumindest im nächsten Match nach einer umstrittenen Roten Karte Benjamin Scheidler einmal aussetzen und mit Urlauber Tobias Fink kommt demnächst noch ein Joker, der bisher gar nicht gezogen werden konnte.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.