Mit Africa aus Spanien

Die 19. Auflage des Amberger Piraten-Triathlon fand dann mit zusätzlich eingerichteten Trinkstellen und Duschen statt. Und es kam dann tatsächlich so: Kurz nach dem Wettbewerb für die Schülerklasse C - noch völlig im Trockenen - kam dann pünktlich um 15 Uhr ein "Regenschauer" in Form eines gewaltigen Wolkenbruchs sogar mit einem heftigen Gewitter. Wer hätte nach diesen voran gegangenen Wochen gedacht, dass der Piraten-Triathlon 2018 nicht wegen der Hitze, sondern wegen zu viel Wasser auf der Rad- und Laufstrecke unterbrochen werden musste, kurz sogar vor dem Abbruch stand?
Wettkampfrichter Harald Kaunz vom Triathlonverband Oberpfalz hatte auch entschieden, die Kids während des Gewitters aus Sicherheitsgründen nicht in die Schwimmbahnen des Kurfürstenbads zu lassen. Die Wetter-App zeigte währenddessen das Stadtgebiet sogar "violett", also sehr heftig, aber auch, dass das Unwetter gegen 15.45 Uhr vorbei sein sollte.
Die jugendlichen Teilnehmer waren somit in Sicherheit, die zahlreichen Streckenposten draußen inzwischen aber tropfnass, als der Wettkampf dann tatsächlich erneut frei gegeben wurde und die weiteren Teilnehmerklassen gestartet wurden. Bei nun angenehmen Temperaturen kämpften die Teilnehmer umso motivierter um ihre Plätze. Die Wettkampfärzte und Sanitäter sollten einen ruhigen Nachmittag haben und inzwischen hatten alle 101 Teilnehmer wohlbehalten das Zielbanner mit den Piratenflaggen durchlaufen.
Oberbürgermeister Michael Cerny, Helga Powalla vom Stadtverband für Sport, Thomas Binder als Hauptsponsor Fa. Grobi, Jugendwart Triathlon Oberpfalz Harald Kaunz und Norbert Luber von CIS nahmen die Siegerehrungen vor. Alle erhielten neben dem begehrten Finisher-T-Shirt Sachpreise aus der reichlich bestückten Tombola.
Am weitesten angereist war die Familie Garciá Vázquez aus Marbella in Spanien. Die Mutter erzählte, dass sie und ihr Mann zu Hause Triathlon betreiben, derzeit mit dem Wohnmobil solche Veranstaltungen besuchen, um Eindrücke für ihren Triathlon in Spanien zu sammeln, den sie veranstalten wollen. Sie nehmen nur Positives vom Amberger Event mit, nicht zuletzt deshalb, weil ihre Tochter África einen hervorragenden zweiten Platz belegen konnte, ohne vorher die Strecken gekannt zu haben. Auch das schrieb Familie Garciá Vázquez der Organisation durch die Amberger zu.
Überraschend viele Passanten und Radler im Stadtgraben hatten Bescheid gewusst, "logisch, aus der Zeitung", wie sich im Gespräch heraus gestellt hat. Verständnisvoll unterstützten sie mit Applaus die kämpfenden Piraten. Insgesamt nahm die Bevölkerung großen Anteil am sportlichen Geschehen rund um das LGS-Gelände.
Während Wolfgang Wessely als Verantwortlicher auf der Laufstrecke mit Warnweste, Schubkarren und Besen gerade seinen Wendepunkt für die nächste Teilnehmerklasse Richtung Bahnhof verlegte, wurde er von einem Spaziergänger wegen seines Arbeitseinsatzes am Samstag geradezu bedauert. Schnell war aber geklärt, dass es sich hier nicht um den Grünanlagenpflegedienst der Stadt am Samstag handelt, sondern um eine Freizeitbeschäftigung innerhalb des Amberger Piraten-Triathlons. www.onetz.de