Als Kind war er Oberpfalzmeister im Schwimmen und ein guter Tennisspieler. Doch Jonathan Küst entschied sich für Fußball und „seinen“ SV 08 Auerbach. Der Mittelstürmer mit Gardemaß von zwei Metern spielt in der „Zweiten“ in der A-Klasse Süd, zudem trainiert der C-Lizenz-Inhaber zusammen mit Daniel Maier die A-Junioren der SG Auerbach in der Kreisliga. Und auch beruflich wird es Küst bald mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Der 20-Jährige studiert in Bayreuth Lehramt für Gymnasium in den Fächern Erdkunde, Wirtschaft und Biologie.
ONETZ: 1. Fußball ist für mich ...
Jonathan Küst: ...das größte Hobby, und ein guter Ausgleich zum Studium. Wenn man auf dem Fußballplatz steht, ist alles vergessen, was man sonst um die Ohren hat.
ONETZ: 2. Warum sind Sie bei der Sportart Fußball gelandet und nicht beim Schach?
Jonathan Küst: Als Kind habe ich viele Sportarten ausprobiert, ich war Oberpfalzmeister im Schwimmen, habe ganz viel Tennis gespielt. Aber im Endeffekt hat mir Fußball am meisten Spaß gemacht, auch wenn ich in anderen Sportarten sicherlich besser war.
ONETZ: 3. Gelbe Fußballschuhe sind für mich …
Jonathan Küst: Ich habe keine Probleme damit. Selber habe ich momentan schwarz-weiße, hatte aber auch schon blau-gelbe und musste mir oft doofe Sprüche von den älteren Mitspielern anhören. Das sind die, die seit 1992 ihre "Copa" tragen.
ONETZ: 4. Ein Erlebnis in Ihrer Karriere, das Ihnen heute noch stinkt?
Jonathan Küst: Als ich auf der Bank sitzend die Gelb-Rote Karte bekommen habe. Das war gleich in einem der ersten Spiele bei den Herren. Ich bekam im Spiel Gelb und bin in der 80. Minute ausgewechselt worden. Später hat ein Zuschauer etwas reingerufen, der Schiri meinte, das war ich, ist rausgestürmt und hat mir Gelb-Rot gezeigt - und Sekunden später das Spiel abgepfiffen. Die Aktion machte natürlich überhaupt keinen Sinn, weil ich bei Gelb-Rot ja nicht einmal gesperrt wurde. Den Kasten Bier für die Mitspieler habe ich aber trotzdem zahlen müssen.
ONETZ: 5. Welches Ritual pflegen Sie kurz vor einem Spiel?
Jonathan Küst: Für ein echtes Ritual spielen wir wohl nicht hochklassig genug. Ich probiere beim Aufwärmen halt immer, etwas zu jonglieren. Ob das dann so klappt, ist eine andere Frage. Wir haben aber einen in der Mannschaft, der sich komplett mit seiner Wärmesalbe einschmiert vor jedem Spiel, den kompletten Körper, dazu noch beide Beine einbandagiert. Aber ob das Placeboeffekt hat, oder wirklich hilft...
ONETZ: 6. Ihre Rückennummer ist die 9. Warum?
Jonathan Küst: Eigentlich müsste ich ja sagen, dass meine Vorbilder in der Jugend die großen Mittelstürmer mit der 9 waren. Aber wenn ich ehrlich bin, ist das Trikot mit der 9 das einzige neben dem mit der 16, das mir mit meinen zwei Metern passt. Die anderen im Trikotsatz sind alle kleiner.
ONETZ: 7. Das müsste der Nachbarverein ASV Michelfeld mir bieten, damit ich wechseln würde ...
Jonathan Küst: Die könnten bieten, was sie wollen, ich würde nicht wechseln. Das betrifft aber nicht nur Michelfeld. Ich bin meinem SV treu. Im Jugendbereich machen die beiden Vereine ja gemeinsame Sache, bei den Herren gibt es aber schon eine gewisse Rivalität.
ONETZ: 8. Welche Fußballregel würden Sie abschaffen?
Jonathan Küst: Ich würde keine Regel abschaffen, aber wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich das Tor ein Meter größer machen. Vielleicht würde es dann bei mir wieder klappen mit dem Toreschießen.
ONETZ: 9. Die Anstoßzeit in den A-Klassen ist gelegentlich zur Mittagszeit. Ist da der Schweinebraten schon verdaut oder gibt's nichts vorher?
Jonathan Küst: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht schon mal einen Schweinebraten vor dem Spiel gegeben hätte. Das hat sich dann aber aufs Spiel ausgewirkt, die Laufbereitschaft ist noch mehr nach unten gegangen, als eh schon. Und seitdem wird mit der Vorfreude auf den Grillstand und die überragenden Burger mit knurrendem Magen gespielt.
ONETZ: 10. Was ist das Gesprächsthema im Auto bei einem Auswärtsspiel?
Jonathan Küst: Das kann ich echt nicht verraten, nicht dass der Trainer das liest... Bewahren wir da lieber mal Stillschweigen.
ONETZ: 11. An welches Spiel erinnern Sie sich heute noch gerne?
Jonathan Küst: An Schmidmühlen in der vergangenen Saison. Es war das letzte Spiel einer schweren Saison, in der wir unsere Ziele nicht erreichen konnten. Wir haben mit 5:0 gewonnen, es war ein schöner Abschluss an einem schönen, sonnigen Tag. Und danach gab es ein tolles Fest mit unseren Fans.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.