Markus Pöllinger (38) spielte bis zum Alter von 23 Jahren beim TV Sulzbach Fußball, wechselte dann zur DJK Ammerthal und blieb dort bis auf ein Jahr beim SV Raigering. Der Mittelstürmer war mehrfach Torschützenkönig in der Landesliga. Pöllinger ist verheiratet und hat zwei Töchter, die bislang noch nichts mit Fußball am Hut haben: "Das ist auch nicht schlecht, wenn sich nicht alles um Fußball dreht."
ONETZ: 1. Fußball ist für mich ...
Markus Pöllinger: Seit über 30 Jahren fester Bestandteil meines Lebens. Das macht immer noch Spaß.
ONETZ: 2. Warum sind Sie bei der Sportart Fußball gelandet und nicht beim Schach?
Markus Pöllinger: Ich komme vom Dorf und da haben alle Fußball gespielt. Da war Schach nie ein Thema. Das hat überhaupt keiner gespielt.
ONETZ: 3. Gelbe Fußballschuhe sind für mich …
Markus Pöllinger: Gelb ist für mich nicht in Frage gekommen. Ich spiele in weißen Fußballschuhen, seit damals das magische Dreieck Bobic-Elber-Balakov spielte. Ich glaube, Giovane Elber hatte weiße. Das war der Trend, und da bin ich hängen geblieben.
ONETZ: 4. Ein Erlebnis in Ihrer Karriere, das Ihnen heute noch stinkt?
Markus Pöllinger: Das Relegationsspiel in Schwarzenfeld vor 3500 Zuschauern gegen den FC Amberg um den Aufstieg. Da war ich verletzt, hatte einen Leistenbruch. Ich bin aber trotzdem in der Verlängerung reingekommen und habe leider nur den Pfosten getroffen. Im Elfmeterschießen haben wir dann verloren. Ich weiß nicht, ob ich ihn reingebracht hätte, wenn ich fit gewesen wäre.
ONETZ: 5. Welches Ritual pflegen Sie kurz vor einem Spiel?
Markus Pöllinger: Ich trinke immer eine Dose Red Bull vor dem Spiel und schnüre kurz vor dem Anstoß immer nochmal meine Schuhe.
ONETZ: 6. Ihre Rückennummer ist die 10. Warum?
Markus Pöllinger: Weil die 9 leider nicht mehr frei war. Das wäre meine eigentliche Nummer als Stürmer.
ONETZ: 7. Das müsste der FC Amberg mir bieten, damit ich wechseln würde ….
Markus Pöllinger: Mit 38 denkt man nicht mehr über einen Wechsel nach. Wenn ich jünger wäre, käme es für mich auch nicht in Frage. Die Rivalität zwischen Amberg und Ammerthal war ja schon immer da. So viel könnten die gar nicht bieten, dass ich wechseln würde.
ONETZ: 8. Warum sind Sie kein Schiedsrichter?
Markus Pöllinger: Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, warum auch immer. Ich war schon immer Spieler. Ich bin dann irgendwann Trainer geworden, das ist Auslastung und Stress genug. Neben Familie und Arbeit. Trainer ist mal positiver Stress, mal Ärger. Wir nehmen alles mit.
ONETZ: 9. Die Anstoßzeit in den A-Klassen ist gelegentlich zur Mittagszeit. Ist da der Schweinebraten schon verdaut oder gibt's nichts vorher?
Markus Pöllinger: Schweinbraten gibt's natürlich schon. Dann halt eine Scheibe weniger. Dann ist es halt nur eine g'scheite Scheibe statt zwei oder drei. Das wird am Abend wieder aufgeholt.
ONETZ: 10. Was ist das Gesprächsthema im Auto bei einem Auswärtsspiel?
Markus Pöllinger: Wenn es ein Samstagsspiel ist, dann wird darüber geredet, was danach noch alles los ist. Bei einem Sonntagsspiel, was am Abend vorher los war. Wie es im Happy Rock abgelaufen ist. Der Klassiker. Wer mit wem unterwegs war, und welcher Spieler welches Mädel mit heimgenommen hat. Wir haben eine junge Mannschaft ...
ONETZ: 11. An welches Spiel erinnern Sie sich heute noch gerne?
Markus Pöllinger: Ein Spiel zu Bayernligazeiten in Schweinfurt. Unter Flutlicht vor 1500 Zuschauern, die waren damals Tabellenführer. Bis kurz vor Schluss haben wir 1:0 geführt, ich habe das Tor geschossen. Da bin ich ich von den Fans dort beschimpft worden, bei jedem Ballkontakt haben die gepfiffen. Ein Riesenerlebnis. Und natürlich die Derbys gegen den FC Amberg, die waren immer ein Highlight.
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