Der ERSC Amberg war drauf und dran, gegen den Tabellenführer der Bayernliga-Verzahnungsrunde für eine Überraschung zu sorgen. Am Ende brachten sich die Löwen durch zu viele Strafzeiten aber selbst um die möglichen Punkte und verloren gegen den ESC Geretsried mit 5:8.
Vier Treffer erzielte der ESC Geretsried im Powerplay einer abwechslungsreichen Begegnung, nach der Amberg seine Aufstiegsambitionen wohl ad acta legen kann. Mit zehn Punkten Rückstand (die zu erwartende Wertung für Dorfen mit eingerechnet) bei noch vier ausstehenden Begegnungen existieren die Chancen nur in der Theorie.
Das Spiel in Geretsried begann mit einiger Verspätung, weil der tiefe Sonnenstand (!) im Freiluftstadion den regulären Ablauf behindert hätte. Der Auftakt hatte es dann aber in sich: Drei Treffer binnen 20 Sekunden sind auch im Eishockey nicht alltäglich. Zunächst brachte Torjäger Ondrej Horvath die River Rats in Führung, aber der ERSC antwortete zwölf Sekunden später mit dem Ausgleich durch Daniel Vlach und weitere acht Sekunden danach durch Sebastian Aukofer zum 2:1 für Amberg.
Das sorgte natürlich für Auftrieb und weitere gute Aktionen bei den Löwen. Die erste Überzahlmöglichkeit konnten die River Rats allerdings noch im Anfangsdrittel durch Benedikt May zum 2:2-Ausgleich nutzen.
Weiter munter hin und her ging es auch im Mittelabschnitt. Zunächst konnte Oliver Engmann einen Penalty von Daniel Merl parieren, aber nur 30 Sekunden später war der ESC-Stürmer Vorbereiter für das 3:2, erneut durch May. Der offene Schlagabtausch setzte sich fort mit dem Amberger Ausgleich durch Vaclav Benak, dem nur knapp eine Minute später das 4:3 durch Merl folgte. Dann hatte auch Amberg mal eine Gelegenheit zum Powerplay, das Bernhard Keil mit dem 4:4 abschloss.
Der ERSC witterte seine Chance, hatte weitere gute Einschussmöglichkeiten, es traf aber kurz vor Drittelende der Gastgeber durch Alex Hüsten. Vier Sekunden vor der Pausensirene noch eine Szene mit Folgen, denn Vlach und Peter Hendrikson kassierten gleichzeitig Strafzeiten, weshalb die Löwen den Schlussabschnitt in doppelter Unterzahl beginnen mussten. Und hier sorgte Geretsried für die Vorentscheidung, unterstützt durch zusätzliche Strafbankbesuche der Gäste. Drei weitere Überzahltreffer binnen fünf Minuten brachen den Widerstand der Amberger, die lediglich noch durch Andreas Hampl mit dem 5:8 Ergebniskosmetik betrieben.
Tore: 1:0 (4.) Horvath (Rizzo, Berger), 1:1 (4.) Vlach (Heilman, Benak), 1:2 (4.) Aukofer (Söllner), 2:2 (12.) May (Dornbach/5-4), 3:2 (27.) May (Merl), 3:3 (29.) Benak (Keil), 4:3 (30.) Merl (Fuchs), 4:4 (35.) Keil (Schmitt, Heilman/4-3), 5:4 (39.) Hüsten, 6:4 (41.) Horvath (Dornbach, Berger/5-3), 7:4 (46.) Horvath (Dornbach, Strava/4-3), 8:4 (47.) Fuchs (Merl, Jorde/5-4), 8:5 (54.) Hampl (Krieger) – Strafen: Geretsried 16, Amberg 28 + 10 Minuten (Vlach) – SR: Ehrhardt, Weinzierl – Zuschauer: 550 – Besonderes Vorkommnis: Oliver Engmann (ERSC) pariert Penalty von Daniel Merl
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