Ambergs Trainer Dirk Salinger war nach dem 7:5-Sieg seiner Mannschaft in der Verzahnungsrunde zur Eishockey-Bayernliga stolz, hob die Laufbereitschaft, das Unterzahlspiel und den Teamgeist hervor: "Recht viel besser haben wir diese Saison noch nicht gespielt". Vielleicht war der Zusammenhalt der entscheidende Schlüssel, denn während die Haßfurter ein unübersehbares spielerisches Gefälle offenbarten, hatte Amberg keinen Schwachpunkt. Ein Indiz dafür waren schon alleine die sieben unterschiedlichen Torschützen.
Dabei hatten die Löwen die Kröte zu schlucken, dass sich beim Aufwärmen bei Bernhard Keil und Daniel Vlach die alten Verletzungen wieder bemerkbar machten und beide passen mussten. Im Tor stand wie abgesprochen Youngster Luca Feitl, und der hatte mit zahlreichen Paraden einen dicken Anteil am Erfolg.
Köbele trifft früh
Vom Eröffnungsbully weg wurden die Zuschauer - darunter auch knapp 100 Haßfurter Fans - auf eine Fahrt im Eishockey-Express mitgenommen. Beide Teams kannten offenbar nur den Vorwärtsgang, was für beste Stimmung sorgte. Die Löwen gingen früh durch Felix Köbele in Führung. Die Antwort der Gäste folgte durch deren herausragendes Duo. Torschütze Michal Babkovic glänzte auch als Arbeitstier, und Vorbereiter Jakub Sramek war mit seinem explosiven Antritt kaum unter Kontrolle zu bringen. In den Schlussminuten des Drittels legte Amberg dann den Grundstein für den Erfolg. Zunächst traf Vaclav Benak im Powerplay mit einem fulminanten Schlagschuss zum 2:1, und 21 Sekunden vor der Sirene schloss Peter Hendrikson eine sehenswerte Kombination über Andreas Hampl und Felix Söllner zum 3:1 ab. Im Mittelabschnitt hatte erneut der ERSC den besseren Start. Söllner sorgte mit seinem sechsten Aufstiegsrundentreffer für das 4:1. Nur kurz darauf folgten drei Strafzeiten am Stück gegen Amberg. Aber in Unterzahl waren die Löwen nicht zu knacken. Das frühe Forechecking der Stürmer und die konsequente Arbeit aller ERSC-Verteidiger waren schon frustrierend für die Hawks.
Haßfurter Doppelpack
Wieder komplett bekamen die Gastgeber die Partie zusehends in den Griff. Allerdings eröffneten sich mehr Konterchancen für Haßfurt, eine verwandelte Sramek zum 2:4. Das Schlussdrittel entwickelte sich dann zu einem offenen Schlagabtausch, der den Fans beider Lager eine Gefühls-Achterbahn bescherte. Nach nur 64 Sekunden verkürzte Jan Trübenekr - freigespielt von Sramek - auf 3:4, aber nur eine knappe Minute später ließ Sebastian Aukofer mit dem 5:3 die ERSC-Anhänger jubeln. Amberg baute den Vorsprung erneut auf drei Treffer aus, weil Daniel Troglauer seine starke Vorstellung im Powerplay mit dem 6:3 bestätigte. Doch entschieden war noch längst nichts, denn es folgte ein Doppelpack durch Babkovic und Sramek zum 5:6.
Und es dauerte wiederum nur 49 Sekunden, bis Hampl zum 7:5 traf. Da standen noch knapp sieben Minuten reine Spielzeit auf der Uhr, aber weil Haßfurt sich durch Strafzeiten selbst aus dem Spiel nahm und die Gastgeber auch mal am leeren Gästetor vorbeizielten, blieb es bei diesem Resultat, das gut und gerne auch 12:10 hätte enden können.
Ach ja: Weil Haßfurt erneut mit dem Einsatz von vier Kontingentspielern gegen die Durchführungsbestimmung verstieß, dürfte der Verband satzungsgemäß die Begegnung mit 5:0 für den ERSC werten.
Tore: 1:0 (5.) Köbele (Heilman/4-4), 1:1 (10.) Babkovic (Sramek), 2:1 (19.) Benak (Heilman, Köbele/5-4), 3:1 (20.) Hendrikson (Söllner, Hampl), 4:1 (24.) Söllner (Hampl, Schmitt), 4:2 (35.) Sramek (Ribarik, Lang), 4:3 (42.) Trübenekr (Sramek, Hora), 5:3 (43.) Aukofer (Krieger, Schmitt), 6:3 (47.) Troglauer (Heilman/5-4), 6:4 (49.) Babkovic (Franek), 6:5 (53.) Sramek (Trübenekr, Dietrich), 7:5 (54.) Hampl (Schmitt, Söllner).
Strafen: Amberg 16, Haßfurt 18 Minuten – Schiedsrichter: Wittmann, Bößl, Graf – Zuschauer: 685













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