Amberg
11.11.2018 - 11:04 Uhr

ERSC Amberg setzt sich an die Spitze

Der ERSC Amberg hat sich auch durch eine Erkrankungswelle nicht bremsen lassen, gewinnt am Samstag mit 4:3 bei den Waldkirchen Crocodiles sein viertes Spiel in Folge - für Ärger sorgt ein Tumult unter den Zuschauern.

Felix Köbele eröffnete mit dem 1:0 für den ERSC Amberg. Bild: brü
Felix Köbele eröffnete mit dem 1:0 für den ERSC Amberg.

Mit dem 4:3 setzte sich der ERSC vorübergehend an die Tabellenspitze der Eishockey-Landesliga. Für die Leistung seiner Truppe hatte der Amberger Trainer hinterher "ein dickes Kompliment". "Am Donnerstag musste ich mir schon überlegen, ob ich das Abschlusstraining nicht einfach absage", erinnerte Dirk Salinger. Nur neun Spieler standen dem Löwen-Coach für die Übungseinheit zur Verfügung und selbst davon einige nicht in bester Verfassung.

In Waldkirchen fehlte mit Lukas Salinger, Dan Heilman, Christoph Schönberger und Daniel Vlach aus gesundheitlichen Gründen ein Quartett, dazu auch noch Matti Swadzba beruflich. Der Kader wurde deshalb mit Verteidiger Noel Fabig und Angreifer Kevin Meier aus den Junioren aufgefüllt. Meier debütierte gleich in der ersten Angriffsreihe und lieferte eine engagierte Partie. Dem ERSC gelang in der Anfangsphase die Führung durch Felix Köbele. Das kam etwas unerwartet, denn der ERSC spielte in Unterzahl. Einen Scheibenverlust der Gastgeber nutzte Andreas Hampl zu einem Konter, den Köbele dann zum 0:1 abschloss. Chancen zum Ausbau des Vorsprungs blieben ungenutzt, was die Gastgeber mit dem 1:1 bestraften. Die Entstehung war etwas kurios, weil ein Schuss vom Fangnetz aus - in Waldkirchen gibt es kein Plexiglas auf den Banden - den Puck direkt vor das Amberger Tor sprang, wo ihn Benjamin Barz über die Linie drückte.

Den besseren Start in den Mittelabschnitt hatten die Gastgeber, für die Robert Vavroch nach nur 108 Sekunden aus dem Gewühl heraus zum 2:1 traf. Auf einmal ging es bei den Löwen zielstrebig. Nachdem Waldkirchens Barz nur den Pfosten traf, lief der Konter über Georg Wrobel, und Felix Söllner besorgte den 2:2-Ausgleich. Von den Chancen her gesehen kam nun die beste Zeit des ERSC, aber selbst die "dicksten" Gelegenheiten blieben ungenutzt. Erst Peter Hendrikson traf in Überzahl mit einem gewaltigen Schlagschuss zur Amberger Führung.

Zu Beginn des Schlussabschnittes gab es einen faden weil nicht sportlichen Beigeschmack. Ausgelöst durch ein Handgemenge auf den Rängen, über dessen Grund es unterschiedliche Interpretationen gab, was aber in der Mehrheit von einer Amberger Fangruppierung mitgestaltet wurde. Nachdem diese teils freiwillig, teils unter Begleitung das Stadion verlassen hatte und der von den Schiedsrichtern angeordneten 15-minütigen Unterbrechung, galt das Augenmerk wieder dem Eishockey. Das 2:4 für die Löwen durch Köbele war bei der Unruhe beinahe untergegangen. Das 3:4 ärgerte Dirk Salinger: "Bei einem Zwei-Tore-Vorsprung darfst du dir so einen einfachen Konter eigentlich nicht einfangen", kommentierte er den Break von Johannes Holzfurtner.

 

TSV Waldkirchen - ERSC Amberg 3:4:

Tore: 0:1 (4.) Köbele (Hampl/4-5), 1:1 (12.) Barz (Skoda, Vokaty/5-4), 2:1 (22.) Vavroch (Fastenmeier, Schreyer), 2:2 (30.) Söllner (Wrobel), 2:3 (39.) Hendrikson (Benak, Troglauer/5-4), 2:4 (47.) Köbele (Schreier), 3:4 (53.) Holzfurtner. Strafen: Waldkirchen 20 + 10 (Schreyer) + 20 (Trainer Kremhelmer), Amberg 10 Minuten. Zuschauer: 250, darunter 100 aus Amberg.

 
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