Amberg
17.12.2018 - 09:41 Uhr

ERSC Amberg verteilt zu viele Geschenke

Die Löwen verlieren am Sonntagabend in der Eishockey-Landesliga ihr zweites Spiel in Folge. In Moosburg präsentiert sich das Team von Coach Dirk Salinger in vorweihnachtlicher Geberlaune und verhilft dem Gastgeber zu unerwarteten Punkten.

ERSC-Trainer Dirk Salinger gefiel einiges nicht, was seine Löwen in Moosburg zeigten. Bild: Hubert Ziegler
ERSC-Trainer Dirk Salinger gefiel einiges nicht, was seine Löwen in Moosburg zeigten.

So richtig wussten wohl auch die Moosburger am Ende nicht, wie sie zum 4:3-Erfolg kamen. Sie waren zwar von Trainer Bernard Engelbrecht mit defensiver Ausrichtung eingestellt worden und zogen dies auch konsequent durch, aber ohne Amberger "Unterstützung" wäre der Heimsieg eher nicht zustande gekommen. Freilich hatte der ERSC nur zwölf Feldspieler aufzubieten, fehlten mit Hampl, Schönberger, Söllner, Troglauer und den U-20-Spielern - die fast zeitgleich ihr Top-Spiel gegen Haßfurt mit 5:0 gewannen - Akteure zum Auffüllen, aber spieltechnisch war man trotz allem klar im Vorteil. In einigen Abwehrsituationen und auch vor dem gegnerischen Tor fehlte einfach zu oft die Zielstrebigkeit.

Das war schon im eher ereignisarmen ersten Drittel so, in dem ERSC-Torhüter Oli Engmann einen Schuss von Philipp Ujcik durch die Schoner rutschen ließ. Zu Beginn des Mittelabschnittes hatten die Löwen in Überzahl einige Gelegenheiten zum Ausgleich, gingen aber etwas umständlich zu Werke. Kaum wieder komplett nutzte Moosburg eine Amberger Unachtsamkeit zum 2:0 durch Patrick Holler. Danach wirkte der ERSC konzentrierter, schnürte die Moosburger regelrecht in deren Verteidigungsdrittel ein. Drei Treffer binnen knapp sechs Minuten durch Vaclav Benak und zweimal Felix Köbele waren die logische Folge, allerdings noch zu wenig Ausbeute in Anbetracht der Möglichkeiten.

Im Schlussabschnitt erwartete man, dass Amberg entscheidend nachsetzt, doch der ERSC fiel in den Trott des Anfangsdrittels zurück. Zunächst ließ man Tobias Hanöffner völlig alleine vor Engmann zum Schuss kommen und der EVM-Stürmer staubte zum 3:3 ab.

In der Folge hatte Amberg dann mehr als vier Minuten in teilweise doppelter Unterzahl zu überstehen, erledigte das Powerplay-Killing wirklich stark - um in wieder kompletter Besetzung aus dem Nichts das 4:3 durch Daniel Möhle zu kassieren. Am Ende lief den Löwen dann die Zeit davon, fehlte zudem die Passgenauigkeit. Auch der sechste Feldspieler für Torhüter Engmann brachte keinen Erfolg mehr - es blieb bei einer knappen und völlig unnötigen Niederlage.

EV Moosburg - ERSC Amberg 4:3 (1:0, 1:3, 2:0):

Tore: 1:0 (12.) Ujcik, 2:0 (23.) Holler (Gilg, Regan), 2:1 (29.) Benak (Vlach, Keil), 2:2 (33.) Köbele (Aukofer, Schopper/5-4), 2:3 (36.) Köbele (Hendrikson, Benak/5-4), 3:3 (43.) Hanöffner (Möhle, Maier), 4:3 (56.) Möhle (Hanöffner) – Strafen: Moosburg 12, Amberg 10 Minuten – Zuschauer: 150

 
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