Amberg
16.04.2019 - 15:39 Uhr

Kein Wort zum Sport: Corinna Engelbrecht

In unserer wöchentlichen Rubrik verrät die Handballerin der HG Amberg, warum sie eigentlich Stewardess werden wollte, und wie sie und ihre Mitschülerinnen es schamlos ausgenutzt haben, dass der Geschichtslehrer schlecht gesehen hat.

Corinna Engelbrecht. Bild: exb
Corinna Engelbrecht.

Beim Volleyball befand man sie als „zu klein“, beim Handball durfte sie bleiben: Seit 1998 spielt Corinna Engelbrecht – mit einer kurzen (studienbedingten) Unterbrechung beim spanischen Verein UC Dosa Santander – für die HG Amberg. Im Bezirksoberliga-Team ist die 28-Jährige, die als Projektmanagerin bei der Firma Grammer arbeitet, bereits die „Oma der Kompanie“.

ONETZ: Wo möchten Sie gerne leben?

Corinna Engelbrecht: Während meiner Studienzeit habe ich auch in Kanada, Spanien und Kolumbien gelebt und könnte mir schon vorstellen, für eine bestimmte Zeit ins Ausland zu gehen und dort zu leben. Aber komplett auswandern könnte ich nicht, denn dazu bin ich zu gern bei uns im schönen Bayern.

ONETZ: Was sind Ihre persönlichen Stärken?

Corinna Engelbrecht: Ich bin recht organisiert und struktuiert, was mir im Job sehr viel hilft.

ONETZ: Was war Ihr größter Fehler?

Corinna Engelbrecht: Ich glaube, ein Fehler in der jeweiligen Situation fühlt sich größer an, als er dann mit ein bisschen Abstand betrachtet tatsächlich ist. Ich denke auch, dass jeder Fehler etwas Positives hat, weil man sich Gedanken macht, wie es eigentlich richtig sein sollte.

ONETZ: Wer wollten Sie als Kind sein?

Corinna Engelbrecht: Ich fand es toll, Stewardess zu sein, weil man an viele neue Orte kommt - und man bekommt auch noch Geld dafür. Das ist bei mir allerdings nicht dazu gekommen, weil ich war zu klein dafür mit meinen 1,55 Metern.

ONETZ: Was war Ihr schlimmster/bester Schulstreich?

Corinna Engelbrecht: Wir nutzten in der 8. Klasse aus, dass unser Geschichtslehrer recht schlecht gesehen hat und haben jeden Freitag in den hinteren Reihen ein großes Frühstück abgehalten während des Unterrichts. Jeder hatte die Aufgabe, etwas mitzubringen, von Semmel, Kuchen, Crossaint bis zu Wurst, Käse und Obstsalat. Alles was das Herz begehrt, wurde da aufgetischt - beziehungsweise unter der Bank das Büffet aufgebaut. Wir sind der Meinung, dass der Lehrer nichts gemerkt hat. Aber wer weiß das schon...

ONETZ: Mit welchem Promi würden Sie gerne mal einen Kaffee trinken?

Corinna Engelbrecht: Schwierig, ich mache mir eigentlich gar nicht so viel aus Promis. Ich habe letztens die Biographie von Michelle Obama gelesen, sie ist, glaube ich, schon eine sehr interessante Frau.

ONETZ: Welchen Satz hassen Sie am meisten?

Corinna Engelbrecht: "Das haben wir schon immer so gemacht." Das höre ich auch ganz oft bei mir im Job. Wenn ich mich von Anfang an auf das beschränke, was ich kenne, was ich schon immer gemacht habe, ist es halt schwieig, bisschen was Neues reinzubringen und andere Möglichkeiten zu sehen.

ONETZ: Was haben Sie sich von Ihrem ersten Gehalt/Ihrer ersten Siegprämie gekauft?

Corinna Engelbrecht: Beim Handball gab es keine Prämien, ich habe in meiner Jugend im Sommer aber an Reittunrieren teilgenommen. Und da gibt es bei gute Platzierungen Preisgeld. Das erste habe ich gleich in Pferde-Leckerlis investiert.

ONETZ: Bei welcher Nachspeise können Sie einfach nicht widerstehen?

Corinna Engelbrecht: Bei Erdbeeren mit Zartbitterschokolade überzogen. Es muss aber Zartbitter sein, Vollmilch mag ich nicht so gerne.

ONETZ: Welche Fernsehsendung ist für Sie Pflicht, bei welcher schalten Sie sofort weg?

Corinna Engelbrecht: Es hat sich eingebürgert, dass ich jeden Abend das "heute-journal" anschaue. Außerdem bin ich ein großer "Bergdoktor"-Fan. Die ganzen Sendungen der Privatsender sind dagegen nicht so meins.

ONETZ: Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Corinna Engelbrecht: Reisen! Ich reise sehr, sehr gerne. Letztes Jahr war ich in Bolivien, über Neujahr in Neuseeland. Große Ziele habe ich für dieses Jahr noch gar nicht geplant. Nächstes kleines Ziel ist demnächst mit Studienkollegen Venedig.

ONETZ: Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich ...

Corinna Engelbrecht: ...die Zeit zwischen Bachelor- und Master-Studium anders nutzen. Ich würde ein, zwei Semester pausieren, um einfach mal was anderes zu machen. Reisen, Praktika, oder ganz andere Gebiete kennenlernen, vielleicht im sozialen Bereich. Weil so einfach wie in dieser Zeit kann man es später nicht mehr machen. Ich glaube aber auch, dass bei allem, was im Leben passiert, ein Sinn dahinter ist. Den man zu diesem Zeitpunkt vielleicht nicht sieht.

Weiden in der Oberpfalz09.04.2019

Alle Teile unserer Rubrik "Kein Wort zum Sport" finden Sie hier.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.