Amberg
18.11.2018 - 10:44 Uhr

Löwen-Sieg im Spitzenspiel

Auch Tabellenführer ESC Haßfurt kann den ERSC Amberg nicht stoppen. Der feiert im Top-Spiel der Landesliga den fünften Sieg in Folge. Für das gute Ende in dem Eishockey-Krimi sorgt Bernhard Keil.

Ambergs Siegtor-Schütze Bernhard Keil (links) kniet auf dem Eis und beißt die Zähne zusammen, Dan Heilman (rechts) legt den Vorwärtsgang ein und zieht auf und davon. Mit 5:4 gewann der ERSC Amberg das Spitzenspiel der Eishockey-Landesliga gegen den ESC Haßfurt. Bild: brü
Ambergs Siegtor-Schütze Bernhard Keil (links) kniet auf dem Eis und beißt die Zähne zusammen, Dan Heilman (rechts) legt den Vorwärtsgang ein und zieht auf und davon. Mit 5:4 gewann der ERSC Amberg das Spitzenspiel der Eishockey-Landesliga gegen den ESC Haßfurt.

Das Spitzenspiel hielt, was man sich im Vorfeld davon versprochen hatte. Die Wild Lions Amberg und die Haßfurter Hawks zeigten Tempo und Niveau, das weit über dem der Landesliga anzusiedeln war, nicht unverdient mit dem besseren Ausgang für den ERSC. Vier Minuten vor dem Ende schrieb Bernhard Keil mit einem wunderbar herausgespielten Treffer zum 5:4 für die Gastgeber das letzte Kapitel in einem Eishockey-Krimi und sorgte bei den meisten der gut 700 Zuschauer für frenetischen Jubel.

Tragische Figur war Haßfurts Torjäger Jakub Sramek. Der herausragende Stürmer der Liga bot eine Galavorstellung und erzielte alleine drei Treffer - aber ein Sramek alleine genügte eben nicht gegen Amberger, die als Mannschaft hervorragend eingestellt von Trainer Dirk Salinger wesentlich ausgeglichener agierten und insgesamt ein klares Plus an Tormöglichkeiten hatten - aber auch eine Unzahl an Chancen ausließen. Der großzügige Umgang mit den Gelegenheiten vor dem Gästetor hätte sich rächen können, wäre nicht Torhüter Oliver Engmann der gewohnte Rückhalt einer kämpferisch starken Löwen-Truppe gewesen.

Die Gastgeber starteten energisch, gaben keine Scheibe verloren und bauten Druck auf. Der entlud sich dann in einem Doppelpack durch Dan Heilman und Tom Schreier, die binnen 66 Sekunden auf 2:0 für den ERSC stellten. Wenig später blockten die Gäste einen Schussversuch von der blauen Linie, Sramek steuerte alleine auf Engmann zu und ließ ihm keine Abwehrchance. Aus den Kabinen kam Haßfurt zum Mittelabschnitt mit dem größeren Schwung. In deren Druckphase hinein fiel aber das 3:1 für die Löwen - in Entstehung über Heilman und Keil und Vollendung durch Vaclav Benak der schönste Treffer des Abends. Sramek brachte in Überzahl sein Team wieder heran, aber auch der ERSC zeigte erfolgreiches Powerplay und stellte durch Daniel Vlach den alten Abstand wieder her.

Beruhigt konnte Dirk Salinger dennoch nicht in die Pause gehen, denn in der Schlussminute nahm Sramek ein Geschenk der Löwen-Defensive mit seinem dritten Treffer an. Im letzten Drittel öffnete Haßfurt die Abwehr und drängte auf den Ausgleich, ermöglichte dem ERSC dadurch aber weitere Tormöglichkeiten. Das 4:4 fiel schließlich etwas unerwartet, als Michael Stach einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar für Engmann abfälschte.

Beide Kontrahenten suchten nun die Entscheidung, mit mehr Vorteilen für die Gastgeber. Keil sorgte mit seinem platzierten Schuss dafür, dass die Löwen ihre weiße Heim-Weste behalten konnten, weil Haßfurt in den Schlussminuten auch nicht half, dass sie ihren Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen.

ERSC Amberg - ESC Haßfurt 5:4 (2:1, 2:2, 1:1):

Tore: 1:0 (8.) Heilman (Hendrikson), 2:0 (9.) Schreier (Köbele), 2:1 (11.) Sramek, 3:1 (30.) Benak (Heilman, Keil), 3:2 (35.) Sramek (Hora, Stahl/5-4), 4:2 (37.) Vlach (Benak, Keil/5-4), 4:3 (40.) Sramek, 4:4 (48.) Stach (Babkovic, Hildenbrand), 5:4 (56.) Keil (Hendrikson, Benak) – Strafen: Amberg 16, Haßfurt 10 Minuten – SR: Schmidt, Kaderabek, Fiala – Zuschauer: 710

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.