Amberg
17.02.2020 - 13:37 Uhr

Löwen zeigen wieder Zähne

Nach der schwachen Vorstellung in Moosburg droht dem ERSC Amberg gleich die nächste Pleite. Gegen den EV Dingolfing liegt er nach 3:0-Führung mit 3:4 hinten. Diesmal aber beweist die Truppe von Trainer Dan Heilman Charakter.

Sebastian Aukofer (links) bejubelt den Treffer von Felix Köbele (rechts daneben) zum 5:4 für den ERSC Amberg. Dingolfings Torhüter Dennis Jedrus kniet geschlagen auf dem Eis. Bild: Andreas Brückmann
Sebastian Aukofer (links) bejubelt den Treffer von Felix Köbele (rechts daneben) zum 5:4 für den ERSC Amberg. Dingolfings Torhüter Dennis Jedrus kniet geschlagen auf dem Eis.

Der sportliche Leiter des ERSC Amberg, Chris Spanger, hatte nach der Niederlage vom Freitag in Moosburg eine Reaktion der Mannschaft gefordert - und die Löwen lieferten. Sie besiegten am Sonntag den EV Dingolfing mit 6:4 und stehen in der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga weiter auf Rang drei.

Den Löwen glückte gegen die Isar Rats aus Dingolfing ein Auftakt nach Maß. Bereits nach 83 Sekunden traf Svato Merka nach Vorbereitung von Martin Brabec und Lukas Salinger zum 1:0. Keine drei Minuten später ließ der Deutsch-Tscheche das 2:0 folgen. Gefahr für Amberg drohte vor allem durch die Strafzeiten, zeitweise musste man in doppelter Unterzahl agieren. Da zog sich der ERSC zunächst gut aus der Affäre, kam durch Stephan Huber sogar noch zum 3:0, ehe 19 Sekunden vor der Pausensirene - als erneut zwei Amberger auf der Strafbank saßen - Dingolfing zum Anschlusstreffer kam.

„Ich wollte mit vier Reihen spielen und das funktionierte auch. Dann musste ich aber umstellen, weil wir in Rückstand gerieten“, erklärte ERSC-Coach Dan Heilman die Anfangsphase im Mittelabschnitt. Dort kassierten die Gastgeber binnen drei Minuten drei Gegentreffer, zwei davon in Unterzahl. Die Löwen wankten. Durch eine Auszeit versuchte Trainer Dan Heilman wieder etwas Ruhe ins Team zu bringen, was auch gelang. Mit dem 4:4 durch Brabec war Amberg wieder im Spiel und hatte bald darauf durch Kevin Schmitt bei einem Penalty die Gelegenheit zur neuerlichen Führung. Der ERSC-Kapitän scheiterte allerdings an Gästetorhüter Dennis Jedrus, aber bei ihrer ersten eigenen Überzahlmöglichkeit brachte Felix Köbele die Löwen dann doch mit 5:4 in Front. „Wir hatten einen schlechten Start, aber im zweiten Drittel waren wir überlegen – letztendlich war Amberg dann doch zielstrebiger“, trauerte EVD-Trainer Bill Trew einigen verpassten Chancen hinterher.

Im Schlussabschnitt tauchten Brabec, Merka und Köbele binnen zwei Minuten aussichtsreich vor dem Gästetor auf und scheiterten an Jedrus. Schließlich war es Merka mit seinem dritten Treffer an diesem Abend, der den Schlusspunkt zum 6:4 setzte. "Am Ende hat Amberg verdient gewonnen", so der Gästecoach Bill Trew. Dan Heilman war mit Einsatz und Leistung seines Teams zufrieden: "Es war kein einfaches Wochenende für uns. Wir haben heute Charakter gezeigt und sind nach dem Rückstand zurückgekommen. Das waren wichtige Punkte, ein Kompliment an die Mannschaft". Der Löwen-Coach ist zuversichtlich für die letzten drei schweren Spiele gegen Buchloe, Ulm und Kempten, "denn gegen stärkere Teams spielen wir meist auch besser" - um das angestrebte Ziel zu erreichen: "Wir wollen aufsteigen, jeder einzelne Spieler von uns will das!"

Info:

ERSC Amberg – EV Dingolfing 6:4 (3:1, 2:3, 1:0)

Tore: 1:0 (2.) Merka (Brabec, Salinger), 2:0 (5.) Merka (Fabig, Troglauer), 3:0 (18.) Huber (Köbele), 3:1 (20.) Schander (König, Michel/5-3), 3:2 (22.) Detterer (Meichel/5-4), 3:3 (23.) Bilek (Michel/5-4), 3:4 (24.) Hahn, 4:4 (28.) Brabec (Köbele, Hampl), 5:4 (37.) Köbele (Roth/5-4), 6:4 (54.) Merka - Strafen: Amberg 16 + 10 (Krieger), Dingolfing 6 Minuten - SR: Reiz, Kaderabek, Fialla - Zuschauer: 646

 
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