Denn Spitze zeigten sich nur die Gastgeber, die beim 8:4 über weite Strecken eindeutig Herr im eigenen Haus waren. Die Löwen standen dagegen etwas neben den Schlittschuhen. Die Wild Lions waren weit von dem entfernt, was sie zu leisten vermögen. Das sah auch Coach Dirk Salinger so: "Bei uns lief es nicht wie gewünscht. Aber es gibt einfach so gebrauchte Tage, an denen nichts funktioniert", resümierte der ERSC-Coach.
Ganz anders lief es da bei den Gastgebern, die bereits mit ihrer ersten Chance durch den Tschechen Jakub Sramek mit 1:0 in Führung gingen. Ein optimal abgestimmtes Kontingentspieler-Quartett war schließlich auch der Schlüssel zum Erfolg für die Hawks, denn Sramek, Hora, Babkovic und Trübenekr harmonierten wie aus einem Guss und erzielten alleine sieben der acht Haßfurter Treffer.
Amberg hatte sicher nicht weniger Gelegenheiten, war aber im Abschluss zu zaudernd und nicht annähernd so effektiv wie der Gegner. Zudem kassierte der ERSC einfach zu viele Strafzeiten und es war ja im Vorfeld hinlänglich bekannt, dass die Hawks Überzahlmöglichkeiten konsequent nutzen. Für den Amberger Geschmack wurden sie bei den häufigen "Konflikten" auf dem Eis teilweise als Alleinschuldige ausgemacht. Die Gastgeber hatten am Ende zwar sogar eine höhere Quote, kassierten aber 47 Minuten alleine erst im Schlussdrittel, als die Begegnung längst entschieden war. Spielentscheidend war dies aber zweifellos nicht.
Die Möglichkeit, das Spiel selbst kontrollieren zu können, bestand für den ERSC nur kurzfristig. Als Felix Köbele und Peter Hendrikson im Anfangsdrittel den Rückstand binnen 65 Sekunden zu einer 2:1-Führung drehten, wäre gleich darauf sogar der dritte Löwen-Treffer möglich gewesen. Stattdessen gerieten die Gäste in Unterzahl, die Jan Trübenekr zum Ausgleich nutzte. Zwei weitere Powerplaytore durch Daniel Hora und erneut Trübenekr bedeuteten einen beruhigenden Vorsprung für die Hawks zur ersten Pause.
Eine Vorentscheidung fiel bereits zu Beginn des Mittelabschnittes. Der überragende Michal Babkovic und David Franek bauten binnen 90 Sekunden die Führung auf 6:2 aus und damit war den Löwen offensichtlich der Zahn gezogen. Selbst der sonst so überragende Goalie Oli Engmann wurde von der Unsicherheit der Vorderleute angesteckt. Die suchten zwar weiterhin nach einer Resultatsverbesserung, aber Hawks-Torhüter Martin Hildenbrand hatte eine gute Form und oftmals auch das nötige Glück. Mit dem 7:2 durch Sramek waren dann auch letzte Zweifel am Sieger beseitigt. Das Schlussdrittel brachte dann aus Amberger Sicht noch etwas Ergebniskosmetik durch Vaclav Benak und Dan Heilman. Babkovic traf nochmals für den hochverdienten Sieger.
Tore: 1:0 (2.) Sramek (Trübenekr/4-4), 1:1 (10.) Köbele (Schreier), 1:2 (11.) Hendrikson (Heilman, Benak), 2:2 (12.) Trübenekr (Lang, Sramek/5-4), 3:2 (16.) Hora (Trübenekr, Lang/5-3), 4:2 (17.) Trübenekr (Sramek/5-4), 5:2 (24.) Babkovic (Hora, Franek), 6:2 (25.) Franek (Babkovic, Breyer), 7:2 (31.) Sramek (Trübenekr, Hora), 7:3 (41.) Benak (Vlach, Köbele/5-4), 8:3 (48.) Babkovic (Hildenbrand, Franek/5-4), 8:4 (58.) Heilman (Köbele, Keil). Strafen: Haßfurt 35 Minuten + 10 (Sramek) + 20 (Marco Hildenbrand), Amberg 34 + je 10 (Salinger, Schreier). Schiedsrichter: Schmidt, Reitz Zuschauer: 515













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