"Sowas hab ich noch nicht erlebt", war Kurt Rings erste Reaktion. Der Cheftrainer und Teammanager der LG Telis Finanz Regensburg war begeistert: Ein Rekord von 2003 war gefallen. Die Regensburger 10-km-Straßenläuferinnen unterboten bei den deutschen Meisterschaften in Siegburg den nationalen Rekord um 42 Sekunden. Im Siegerteam lief Anja Scherl aus Ursensollen als Dritte über die Ziellinie und Domenika Mayer aus Neukirchen als Neunte. Zusammen mit Miriam Dattke als Erste errangen sie in 1:41:02 Stunden den obersten Platz auf dem Treppchen.
Auf einer anspruchsvollen Strecke: Viermal ging es durch Siegburgs Innenstadt mit einer 900 Meter langen Steigung, an dessen Ende Kopfsteinpflaster wartete. Selbst bei optimalen Temperaturen eine Herausforderung. Ein Novum war es zudem für Domenika Mayer im Team zu laufen. "Leider kann ich meine persönliche Bestzeit seit fünf Jahren nicht unterbieten", bedauert sie. Aber Ehrgeiz und Bescheidenheit mal beiseite: In diesen vergangenen Jahren lagen zwei Schwangerschaften, wobei die zweite Geburt keine sechs Monate her ist. Wer es dann auf Anhieb schafft, sich von sechs Telis-Läuferinnen unter die ersten drei vorzuarbeiten, kann schon ein bisschen stolz auf sich sein.
Die Rahmenbedingungen sind auch top im Vergleich zum vorherigen Verein, der LG Quelle Fürth, für den sie bis Ende letzten Jahres lief. "Das Organisatorische wird einem aus den Fingern genommen", lobt die 28-jährige Mayer die Bemühungen des Regensburger Vereins. Sogar an ein Kinderbett in einer Hotelsuite wird gedacht, damit sie mit Ehemann Christian, der auch ihr persönlicher Trainer ist, und den Kindern perfekt untergebracht ist.
Dank dieses planvollen Handelns ist die Stimmung im Team auch sehr gut und der Zulauf an Top-Athleten steigt an. Wenn man so gut unterstützt wird, lassen sich die 80 bis 100 Trainingskilometer verteilt auf sieben bis acht Laufeinheiten leichter absolvieren. Auch die ein bis zwei Fahrten pro Woche nach Regensburg, die zur Vorbereitung auf bedeutende Starts unerlässlich sind, fallen einem leichter.
Das nächste Großereignis steht schon an. Im Dezember findet in Portugal die Europameisterschaft im Team-Crosslauf statt. Da will Domenika Mayer unbedingt hin.
Das Organisatorische wird einem aus den Fingern genommen.
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