Amberg
01.01.2019 - 18:06 Uhr

Schlusslicht schockt ERSC Amberg

Den ersten Matchball für den Landesliga-Gruppensieg haben die Wild Lions beim Tabellenletzten in Selb völlig überraschend vergeben. Mit 0:1 verliert die Amberger Mini-Truppe, die offenbar auch nicht das richtige Zielwasser dabei hat.

Ratlos angesichts der Niederlage in Selb: Dirk Salinger, Coach des ERSC Amberg, sprach von "mehreren negativen Aspekten." Bild: Archivbild: brü
Ratlos angesichts der Niederlage in Selb: Dirk Salinger, Coach des ERSC Amberg, sprach von "mehreren negativen Aspekten."

Krankheit und Verletzungen reduzierten den Löwen-Kader auf eine Minimalstärke: Benak, Engmann, Salinger, Schmitt, Söllner, Szwadzba, Vlach – allesamt nicht dabei und auch aus den Junioren gab es kaum Auffüller. So stellte sich das Team mit vier Verteidigern und sechs Stürmern im Prinzip von selbst auf. „Heute sind mehrere negative Aspekte zusammengekommen“, meinte ein etwas ratloser Dirk Salinger nach der Partie. Der ERSC-Coach konnte seinem Häufchen der letzten Aufrechten nur bedingt Kritik zukommen lassen, hauptsächlich aber bezüglich der Chancenverwertung, wobei auch VER-Torhüter Timon Baetge einen besonders guten Tag erwischte. Das Team hatte ordentliche Laufarbeit verrichtet, aber so richtig gelaufen ist das Spiel für die Löwen nicht.

An mangelnder Unterstützung von den Rängen konnte es auch nicht gelegen haben, denn von den offiziell 150 Zuschauern waren gut zwei Drittel aus dem ERSC-Lager. Die sahen in einer insgesamt niveauarmen Begegnung Amberg als das aktivere Team, aber mit einer absolut ungenügenden Abschlussgenauigkeit.

Pech kam natürlich auch noch hinzu, denn mehrmals kullerte der Puck an der Linie des Selber Tores entlang oder nur knapp vorbei. Mit zunehmender Dauer wurden die Amberger Beine schwerer, die Pässe ungenauer und die Gastgeber – die das Hinspiel gegen einen nahezu kompletten ERSC noch mit 0:15 verloren hatten - deshalb mutiger und kamen ebenfalls zu Chancen, die von Löwen-Goalie Luca Feitl aber sicher vereitelt wurden.

Es schien vieles auf eine torlose reguläre Spielzeit hinauszulaufen, einen „Lucky Punch“ traute man am ehesten noch den Wild Lions zu. Dann gerieten die Löwen durch eine Strafzeit für Hampl in Unterzahl, und dies nutzten die Gastgeber durch Johannes Schmid im Nachschuss zum einzigen Treffer des Abends. Amberg hatte in der Schlussminute selbst noch eine Powerplaygelegenheit, aber auch die verpuffte ungenutzt.

Die nötigen zwei Zähler zum Gruppensieg muss der ERSC nun im letzten Vorrundenspiel am Dreikönigstag in Dingolfing holen – vorausgesetzt, dass Haßfurt überhaupt in Vilshofen punktet.

VER Selb 1b – ERSC Amberg 1:0 (0:0,0:0,1:0)

Tor: 1:0 (52.) Schmid (Bauer, Warkus/5-4).

Strafen: Selb 10, Amberg 10 Minuten

Schiedsrichter: Grech, Fiala, Kaderabek

Zuschauer: 150

 
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