Mit Hampl, Schmitt, Schopper, Vlach und Wrobel fehlten Löwen-Trainer Dirk Salinger gleich fünf Leistungsträger, was nur schwer zu kompensieren war. Einige Spieler gingen zudem gehandicapt in die Begegnung. Vilshofen zeigte sich wie schon im Hinspiel sehr zweikampfstark und mit einem überragenden Powerplay: Alle sechs Treffer erzielten die Wölfe in Überzahl. Dementsprechend auch der Kommentar von Salinger: "Auf der Strafbank gewinnst du halt kein Spiel."
Der ERSC Amberg agierte durchaus gefällig, vor allem Köbele und Hendrikson harmonierten zusammen. Insgesamt aber machten die Gastgeber aus ihrem Chancenübergewicht auch zu wenig, war die Fehlerquote vorne und hinten höher als gewohnt. Besondere Auswirkungen in der Tabelle hat die 4:6-Niederlage für die Löwen allerdings nicht: Sie liegen weiter souverän auf dem zweiten Rang.
Auftakt nach Maß
Den Gastgebern gelang am Freitagabend ein idealer Start. Ausgehend von Torhüter Oli Engmann spielte Peter Hendrikson seinen Sturmpartner Felix Köbele perfekt frei - und der Amberger Topscorer vollendete sicher. Kaum drei Minuten später gelang dem Pärchen das gleiche Kunststück, diesmal allerdings sogar in Unterzahl. Zum Jubeln blieben allerdings nur 37 Sekunden, dann verkürzte Alex Schwarz für die Gäste. Vilshofen hatte danach noch zwei Überzahlmöglichkeiten und traf prompt. Erneut Schwarz und Milan Blaha brachten die Wölfe dadurch erstmals in Front, ehe 24 Sekunden vor der Pausensirene Dan Heilman für den ERSC ausgleichen konnte.
Das Glück fehlt
Der Mittelabschnitt war die eindeutig stärkste Phase der Wild Lions, die vom Bully weg gleich drei, vier gute Einschussmöglichkeiten verzeichneten. Nach dem 4:3 durch Sebastian Aukofer versuchten die Gastgeber mit Macht, die Führung auszubauen. Gelegenheiten gab es zuhauf, aber es fehlte in etlichen Situationen auch das nötige Glück. Auf der anderen Seite waren die Vilshofener Wölfe mit weniger Chancen aber stets brandgefährlich.
Die Entscheidung musste im Schlussdrittel fallen und wieder war Amberg nahe dran. Zunächst scheiterte Bernhard Keil mit einem Penalty, dann Köbele mit einem Alleingang nur ganz knapp. Die Tendenz schien für den ERSC zu sprechen, dann unterlief Felix Söllner ein Check von hinten und er kassierte dafür eine Spieldauerstrafe.
Drei Tore in fünf Minuten
Die fünfminütige Amberger Unterzahl nutzte Vilshofen letztendlich zu drei Treffern von Andreas Toth, Blaha und Jaro Koma. Die Gastgeber gaben zwar nicht auf, hatten durchaus noch Anschlussmöglichkeiten, nahmen schließlich auch den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis - aber das 4:6 hatte auch zur Schlusssirene noch Bestand.
Tore: 1:0 (6.) Köbele (Hendrikson, Engmann), 2:0 (9.) Köbele (Hendrikson/4-5), 2:1 (9.) Schwarz (Neupert/5-4), 2:2 (13.) Schwarz (Neupert/5-4), 2:3 (18.) Blaha (Gomow, Toth/5-4), 3:3 (20.) Heilman (Köbele), 4:3 (24.) Aukofer (Hendrikson, Köbele), 4:4 (49.) Toth (Blaha/5-4), 4:5 (51.) Koma (Franz, Artmann/5-4), 4:6 (52.) Blaha (Sattler, Koma/5-4) – Strafen: Amberg 21 + 10 (Keil) + 20 (Söllner), Vilshofen 10 Minuten – Schiedsrichter: Schmidt, Voigt – Zuschauer: 425
Auf der Strafbank gewinnst du halt kein Spiel













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