Die Relegations- und Entscheidungsspiele der Saison 2024/25 haben dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) einen historischen Zuschauerrekord beschert: 307.397 Fans verfolgten 453 Partien live auf den Fußballplätzen im Freistaat – das entspricht einem Durchschnitt von 679 Zuschauerinnen und Zuschauern pro Spiel. Im Vergleich zur Vorsaison ist das ein Plus von 10,38 Prozent bzw. 28.897 Menschen.
„Die heiße Endphase einer Saison hat ihren ganz eigenen Reiz – sie elektrisiert, bewegt die Massen und schafft echte Fußballfeste bei Bratwurst und Bier. Dass wir fast 30.000 Zuschauer mehr verzeichnen konnten, zeigt, wie stark der Amateurfußball weiterhin verankert ist“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.
Die höchste Einzelkulisse wurde am Schönbusch in Aschaffenburg erreicht: 2.818 Fans sahen das Relegations-Rückspiel der Regionalliga zwischen Viktoria Aschaffenburg und dem SC Eltersdorf (5:1). Im Schnitt kamen zu Spielen auf Verbandsebene 873 Zuschauerinnen und Zuschauer. In der Oberpfalz interessierten dabei vor allem die Bayernliga-Relegationsspiele zwischen der DJK Gebenbach und der DJK Ammerthal. Sowohl Hin- als auch Rückspiel sahen über 1500 Zuschauer.
Zuschauer-Hochburg bleibt Niederbayern mit durchschnittlich 888 Fans pro Relegationsspiel, gefolgt von Schwaben (754) und Unterfranken (725). Insgesamt verfolgten allein in Niederbayern 45.334 Menschen die 51 Alles-oder-Nichts-Spiele – mehr als in jedem anderen der sieben BFV-Bezirke. In der Oberpfalz verfolgten insgesamt 23.818 Zuschauerinnen und Zuschauer die Spiele der Saison – das entspricht einem Durchschnitt von 529 Personen pro Relegationspartie bei insgesamt 45 ausgetragenen Begegnungen. Das zuschauerstärkste Spiel war das Duell zwischen der SG Weihern/Stein und dem SV Haselbach, das 1.131 Fans anlockte.
Oberfranken zeigte sich ebenfalls mit einer beeindruckenden Kulisse: 27.360 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die insgesamt 40 Partien – das ergibt einen bemerkenswerten Schnitt von 684 Fans pro Spiel. Den dortigen Zuschauerrekord stellte das Spiel zwischen dem TSV Breitengüßbach und dem SC Kemmern auf, das 2.026 Menschen an die Seitenlinie lockte.
Für das meistbesuchte Spiel unterhalb der Verbandsebene sorgten der SV Bischofsmais und der TSV Regen im Zwieseler Jahnstadion: 2.409 Zuschauer sahen den nervenaufreibenden 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen, der Bischofsmais den Aufstieg in die Bezirksliga bescherte.
„Die Relegation ist nicht nur sportlich packend, sie steht auch für gesellschaftliche Verantwortung“, betont BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. Denn mit dem sogenannten Sozial-Euro, einem Aufpreis auf alle Tickets, helfen die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt Menschen in Not. Seit der Gründung 2012 hat die BFV-Sozialstiftung mit rund zwei Millionen Euro in über 1.000 Fällen geholfen – etwa bei schweren Krankheiten, tragischen Unfällen oder Naturkatastrophen.
Allein nach der Hochwasserkatastrophe 2023 wurden 40 betroffene Vereine mit insgesamt 342.100 Euro unterstützt. Faltenbacher ergänzt: „Die Not macht auch vor der Fußballfamilie nicht halt. Umso wichtiger ist es, dass wir erfahren, wo Hilfe gebraucht wird – und dann schnell, unbürokratisch und wirkungsvoll handeln.“
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