Den ersten Dämpfer in der laufenden Relegationsrunde um den Aufstieg in die Bayernliga musste der SV Schwandorf-Ettmannsdorf am Mittwochabend hinnehmen. Im Hinspiel gegen den ehemaligen Regionalligisten VfR Garching verloren die Gastgeber vor 966 Zuschauern mit 0:2 und stehen somit unmittelbar vor dem Aus. Für das Rückspiel am Samstag in Garching bedarf es schon eines kleinen Wunders und einer ganz anderen Leistung des Landesligisten, wenn er das noch umbiegen möchte.
Das Spiel gegen die Münchner Vorstädter begann mit etwas Verzögerung, weil der Gegner auf der Autobahn in einen Stau geraten war. Dann aber sahen die erneut zahlreichen Fans ein von den Gästen bestimmtes Spiel. Deutlich war die Erfahrung des vorjährigen Regionalligisten erkennbar. Der SV Schwandorf-Ettmannsdorf bekam keinen Zugriff auf das Spiel, in den ersten Minuten liefen die Einheimischen ihrem Gegner ständig hinterher. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurde die Partie etwas offener, aber ohne dass Garching in größere Schwierigkeiten geriet. Vieles lief beim VfR über Marc Sodji, der fast immer anspielbar war und die Bälle geschickt verteilte oder weiterleitete.
Nachdem die ersten Minuten zwar mit viel Ballbesitz für die Gäste, aber ohne klare Chancen verlaufen war, brachte gleich der erste Torschuss das Führungstor. In der zwölften Minute landete ein Angriff bei Djibril Djeukam Nana, der von der Strafraumgrenze abzog und den Ball knapp neben den Pfosten zum 0:1 ins Netz jagte. Der Gegner bekam dadurch noch mehr Auftrieb, während die Heimelf kurzfristig den Faden weiter verlor. Trotz stetigen Bemühens kam der SV zu keiner echten Tormöglichkeit. Vielleicht wäre das Spiel in eine andere Richtung gelaufen, wenn der Schiedsrichter in der 35. Minute ein Handspiel im Garchinger Sechzehner mit dem möglichen Elfmeter geahndet hätte. So aber lief das Match weiter meist nur in eine Richtung. Zur Pause konnte der SV froh sein über den knappen Rückstand.
Die zweite Hälfte brachte kein verändertes Spiel, wenngleich die Platzherren etwas mehr riskierten, Druck machten und beherzter nach vorne spielten. Doch die Spitzen, die sonst stachen, waren an diesem Abend stumpf oder abgemeldet. Die Fernschüsse waren viel zu harmlos, um für Gefahr zu sorgen. Nach knapp einer Stunde fiel das 2:0 für den VfR Garching durch Marc Sodji, der im Nachschuss gegen die tatenlos zusehende Abwehr traf, weil zuvor nach einer Attacke gegen Keeper Wolfgang Hesl vergebens auf den Pfiff gewartet wurde. Somit war das Spiel frühzeitig entschieden, weil den Gastgebern nichts gelang und auch die zündenden Ideen fehlten. Die fehlende Kraft durch die anstrengenden Wochen zuvor war der Mannschaft anzumerken.
Routiniert spulte der Bayernligist sein Pensum herunter. Er brachte das 2:0 sicher über die Zeit gegen eine jederzeit bemüht wirkende Heimelf, die jetzt alle ihre Hoffnungen auf das Rückspiel und ihre Auswärtsstärke legen muss.
Trainer Mario Albert erkannte den Sieg des VfR Garching neidlos an. "Der Gegner war einfach besser. Man hat gemerkt, dass ein ehemaliger Regionalligist aufläuft. Wir haben keinen Zugriff bekommen, wir waren klar unterlegen. Jetzt setzen wir alle Hoffnungen auf das Rückspiel, da wollen wir noch einmal alles versuchen."
SV Schwandorf-Ettmannsdorf – VfR Garching 0:2 (0:1)
- SV Schwandorf-Ettmannsdorf: Hesl - Müller, Böhm, Schmidt, Yalcin (81. Wiesner), Plank, Bernkopf, Knauer, Klahn (63. Koc), Rothut, Tausendpfund
- VfR Garching: Bals - Wanzeck, Rohrhirsch (81. Ljubicic), Radau, Hofmaier, Sodji (70. Vochatzer), Niebauer, Nana (87. Wimmer), Basta, Kehl, Tambo (90.+1 Bohuta)
- Tore: 0:1 (12.) Djibril Djeukam Nana, 0:2 (57.) Yazid Tambo - SR: Sebastian Stadlmayr - Zuschauer: 966
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