Jann George hatte gleich doppelt einen schweren Stand: Auf dem Platz gegen die Verteidiger von 1860 München und bei so manchem Fan auf der Haupttribüne des Bayreuther Stadions. Manch einer ließ kein gutes Haar an dem im August vom Zweitligisten Jahn Regensburg zur SpVgg gewechselten Stürmer – bis zur 41. Minute. Dann war der 30-Jährige plötzlich aller Held. George hatte soeben zum 1:0 des krassen Außenseiters gegen den Drittliga-Zweiten aus München eingeschoben. „Das war nicht so einfach“, meinte George schmunzelnd. Mancher sagte, er hätte nur noch einzuschieben brauchen. Der Stürmer musste aber aufpassen, beim Zuspiel von Alexander Nollenberger nicht im Abseits zu stehen. Das George-Tor war schon die Entscheidung. „Wir sind echt kompakt gestanden und haben immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt“, freute sich der Stürmer über das Auftreten des gesamten Teams. Die Altstädter haben sich somit im Abstiegskampf wieder stark zurückgemeldet. „Uns hat doch niemand auf der Rechnung“, sieht George auch einen Vorteil für sein Team, das alle als Absteiger Nummer eins handeln würden.
Im Gegensatz zu manch anderem auf der Tribüne feuerte Dennis Lippert Jann George 95 Minuten an. Lippert war nach seiner Muskelverletzung nicht mehr fit geworden für das bayerische Derby. „Ich habe die Woche vorher nicht mit der Mannschaft, sondern nur individuell trainiert“, sagte der Weidener in Bayreuther Diensten. Freilich habe es wehgetan, gerade bei diesem Spiel nicht dabei sein zu können. „Aber, dass wir gewonnen haben, macht’s für mich einfacher.“
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