Am Wochenende 30. April/1. Mai werden in den 22 Kreisen des Bayerischen Fußballverbandes die Endspiele im Toto-Pokal ausgetragen. Der SV Etzenricht ist dabei am Samstag um 16 Uhr Gastgeber für das Pokalfinale im Kreis Amberg/Weiden. Gegner ist der Ligakollege SV Grafenwöhr. Der Sieger darf sich über einen Geldpreis von 1600 Euro freuen, der Zweite nimmt immerhin noch 250 Euro für die Vereinskasse mit. Fast noch lukrativer ist das Vorrücken in die erste Verbandsrunde, da dort „Wunschlose“ bereit liegen. Die Kreissieger dürfen höherklassigere Gegner auswählen.
Für den SV Etzenricht ist es die dritte Finalteilnahme in Folge und die Fangemeinde hofft auf den ersten Sieg. Die SV Grafenwöhr ist den Etzenrichtern natürlich aus der Liga bestens bekannt. Beide Spiele der laufenden Punkterunde hat der SVE knapp verloren.
Gemeinsamkeiten weisen die beiden Trainer auf: Sowohl Andreas Wendl auf Etzenrichter Seite als auch Martin Kratzer stammen aus dem FC Amberg. Unterschiedlich sind jedoch die sportlichen Optionen der beiden Vereine: Während für Etzenricht der Zug in Richtung Meisterschaft oder Aufstiegsrelegation längst abgefahren ist, hat die Mannschaft aus der Garnisonsstadt noch diesbezügliche Ambitionen. Die Nachholpartie gegen den SV Hahnbach verlor der SVE zwar unter der Woche mit 0:1, worüber aber Wendl angesichts der personellen Gegebenheiten und vielen Auswechslungen nicht sauer war: „Ich bin nicht enttäuscht. Unser Fokus lag schon auf Samstag. Ich hoffe, dass wir es körperlich hinbekommen, nochmal alles rauszuhauen, was drin ist."
Allerdings beklagt der Gastgeber weiterhin einige verletzte und angeschlagene Spieler. Daher war die Rückkehr von Noah Scheler im Nachholspiel ein echter Lichtblick. Gespannt darf man sein, wie Grafenwöhr mit der Situation eines Pokalfinales zum jetzigen zeitpunkt umgeht. Ob man den nerven- und kräfteraubenden Endspurt vor Augen alle Möglichkeiten ausreizt oder es besonders vorsichtig angehen lässt?, lautet die Frage. Die Favoritenrolle liegt jedenfalls beim Aufstiegskandidaten, bei dem mit Schlussmann René Wächter, Benjamin König und Spielführer Johannes Renner drei Aktive im Kader stehen, die bereits in der Landesliga beim SV Etzenricht aufliefen.
Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer gab sich unter der Woche siegessicher: „Natürlich wollen wir das Finale gewinnen, wissen aber auch, dass es für Etzenricht ein Highlight sein wird, um die Saison noch positiv abschließen zu können.“
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