Etzenricht
01.05.2022 - 09:44 Uhr

Toto-Pokal-Finale: Grafenwöhr schlägt Etzenricht im Elfmeterschießen

Der SV Etzenricht sieht bereits wie der sichere Sieger aus. Dann schlägt der Gegner zurück. Ausgleich in der Nachspielzeit, Sieg im Elfmeterschießen: Die SV Grafenwöhr triumphiert im Toto-Pokal-Finale.

Auch im dritten Anlauf in Serie blieb dem SV Etzenricht der der Gewinn eines Toto-Pokal-Endspiels versagt. Wie vor einem Jahr in Auerbach entschied die Nachspielzeit über Erfolg und Misserfolg. Die SV Grafenwöhr "rettete" sich mit einem Treffer in der 96. Minute ins Elfmeterschießen, das der Tabellenzweite der Bezirksliga Nord mit 2:0 gewann.

Dabei sah es lange Zeit sehr vielversprechend aus für die Heimelf. Vor allem, als Schiedsrichter Andreas Stolorz in der 65. Minute den Grafenwöhrer Keeper René Wächter mit Rot frühzeitig zum Duschen schickte, als dieser den nach einem Klasse-Konter alleine durchgebrochenen Martin Pasieka als "letzter Mann" foulte. Die Doppelstrafe für die SV TuS/DJK folgte prompt: Etzenrichts Stephan Herrmann traf mit dem parallel verhängten Freistoß zum 2:0.

In Überzahl schien vor eigenem Publikum dieses Mal kein Zweifel mehr an einem Happy End für den SVE zu bestehen, zumal bereits das 1:0 nach einem schulmäßig vorgetragenen Angriff unmittelbar nach der Pause das Selbstvertrauen der Gastgeber gestärkt hatte. Oliver Danzer passte ideal auf Pasieka, dieser bediente den Torschützen Johannes Pötzl, der mit seinem Spannschuss Wächter keine Chance ließ. Besser und direkter kann man es kaum machen.

Für die Grafenwöhrer, die zuvor keine passenden Mittel gefunden und vorwiegend mit langen Bällen operiert hatten, löste der zweite Gegentreffer eine Trotzreaktion aus. Mit zehn Spielern wirkte die Kratzer-Truppe weit motivierter als zuvor, während beim gastgebenden Sportverein trotz Vorsprung und Dominanz nicht die notwendige Ruhe einkehrte. „Wir waren läuferisch einen Tick stärker und haben uns den Anschlusstreffer verdient. Ein großes Lob an meine Mannschaft“, resümierte Gästetrainer Martin Kratzer die Phase nach dem 2:0. Luca Weiß (76.) zog einen Kunstschuss mit viel Effet aus gut 20 Metern und mit idealem Timing diagonal auf den zweiten Pfosten, Christoph Paulus im SV-Tor war machtlos (76.). Der Keeper hatte kurz zuvor bereits einen Flachschuss des Gegners entschärft und eine Grafenwöhrer Bogenlampe landete am Pfosten.

Der Tabellenzweite der Bezirksliga Nord ließ nicht locker, Etzenricht verteidigte nicht optimal. Eine von Henri Schwemmer von der linken Außenbahn in den Etzenrichter Strafraum gezogene Flanke nutzte Patryk Bytomski in Torjägermanier zum Ausgleich. Das Ganze passierte in der sechsten und letzten Minute der Nachspielzeit.

Das fällige Elfmeterschießen schien mit einem Heimvorteil zu starten, Gästespielmacher Johannes Renner traf nur den Pfosten. Der erste Eindruck täuschte aber. Während alle Etzenrichter Schützen Nerven zeigten, hielt Wächter-Ersatz und Ex-Etzenrichter Luca Wittmann seinen Kasten sauber. Treffer von Luca Reiß und Timo Bachmeier sicherten den Sieg der SV TuS/DJK.

„Es tut weh, wenn man nach einer klaren 2:0-Führung so verliert“, sagte SVE-Spielertrainer Andreas Wendl mit verständlicher Enttäuschung. Begleitet vom Jubel der Anhänger nahm der Grafenwöhrer Kapitän Johannes Renner den Cup mitsamt Geldpreis von Kreisspielleiter Albert Kellner entgegen, für die einzelnen Spieler gab es Medaillen.

Tore: 1:0 (46.) Johannes Pötzl, 2:0 (68.) Stephan Herrmann, 2:1 (76.) Luca Weiß, 2:2 (90+6) Patryk Bytomski – Erfolgreiche Elfmeterschützen: Luca Reiß und Timo Bachmeier (beide Grafenwöhr) – SR: Andreas Stolorz (DJK Irchenrieth) – Rot: (65.) René Wächter (Grafenwöhr) – Zuschauer: 250

 
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