Flossenbürg
26.02.2019 - 17:11 Uhr

Die "Gelbwesten" aus der Oberpfalz: Fröhliche Frenzel-Fans in Seefeld

Ihren neuen Mitbürger Eric Frenzel haben sie in Flossenbürg schon lange liebgewonnen. Und sie begleiten ihn auch zu den Stätten seiner größten Siege. Derzeit genießen die Flossenbürger goldige Tage in Tirol.

Riesenplakat, gelbe Westen: Die Flossenbürger Fans von Eric Frenzel sind in Seefeld nicht zu übersehen – und zu überhören. Stefan Meiler (Zweiter von links) hat ein bisschen die Organisation übernommen. Auch Frenzels Ehefrau Laura (Dritte von rechts) ist immer dabei. 	Bild: exb Bild: exb
Riesenplakat, gelbe Westen: Die Flossenbürger Fans von Eric Frenzel sind in Seefeld nicht zu übersehen – und zu überhören. Stefan Meiler (Zweiter von links) hat ein bisschen die Organisation übernommen. Auch Frenzels Ehefrau Laura (Dritte von rechts) ist immer dabei. Bild: exb

Seefeld/Flossenbürg.(mr) Diese "Gelbwesten" protestieren nicht. Diese "Gelbwesten" feiern und feuern vor allem ihr Idol an - Eric Frenzel. Diese "Gelbwesten" kommen nicht aus Frankreich, sondern aus der Oberpfalz. Mit ihrer hellen Kleidung sind die Flossenbürger Fans des Kombinierers Frenzel so etwas wie die Farbtupfer bei der nordischen Ski-WM in Seefeld. Logisch, dass sie ihren Mitbürger, der mit seiner Familie im Ortsteil St. Ötzen wohnt, kräftig unterstützen.

"Wir haben immer unsere Westen an", erzählt Stefan Meiler, der sich ein bisschen um die Organisation des inoffiziellen Fanclubs kümmert. "Wir sind schon seit Donnerstagabend da und bleiben bis Samstag nach der Staffel", berichtet der 47-Jährige. 25 Leute aus Flossenbürg sind mit in Tirol und genießen die ach so erfolgreichen WM-Tage. Vor allem der Freitag bleibt ihnen in Erinnerung: "Also, was er da für einen rausgehaun hat, Wahnsinn", blickt Meiler auf den Super-Sprung von Frenzel auf der Berg-Isel-Schanze zurück. "Mit dem Zug waren die Flossenbürger hinunter nach Innsbruck gefahren. Das Wetter ungemütlich, aber das machte den harten Oberpfälzern nichts aus. "Der Eric weiß immer, dass wir da sind", sagt Meiler. "Und er weiß auch, wo wir stehen. Er winkt uns immer zu." An der Schanze, im Langlaufstadion.

Erics Ehefrau Laura hat bei der Planung der Fan-Reise kräftig mitgeholfen: Die Zimmer gebucht und Karten besorgt. "Laura ist immer mit uns im Stadion", sagt Meiler. Mit dabei sind auch die beiden kleinen Frenzel-Kinder Emma und Leopold. Der Große, Philipp, musste wegen der Schule zu Hause bleiben. Mit in der Pension der Oberpfälzer in Seefeld wohnen auch Frenzels Eltern Silke und Uwe, die viel mit den Flossenbürgern unterwegs sind.

Es gebe viele tolle Momente in diesen goldigen Tagen, schwärmt Meiler: "Das war am Freitag schon sehr emotional, als Eric auf der Medal Plaza die Goldmedaille bekam." Total fokussiert sei der 30-jährige Athlet derzeit, weiß Meiler, berichtet aber von einem kurzen, überraschenden Treffen: "Als Eric im Bus aus dem Stadion gefahren wurde, sah er Laura und die Kinder." Der Bus stoppte, Frenzel sprang heraus, eilte zu seinen Liebsten und drückte sie."

Dieses Natürliche an Frenzel, das ist auch, was Meiler und den anderen Fans gefällt: "Er stellt sich nie in den Vordergrund. Er ist einer von uns." Zuhause in Flossenbürg läuft man sich immer wieder über den Weg, plaudert über dies und das.

Mit Terence Weber ist mittlerweile ein zweiter Nordisch-Kombinierer in die Grenzlandgemeinde gezogen. Weber ist mit der Flossenbürgerin Konstanze Hauke zusammen. "Den Terence haben wir auch auf unserem Plakat", sagt Meiler und meint schmunzelnd: "Ja, ja die Jungs finden Gefallen an unseren Mädels." Am Donnerstag wird der zweite Einzelwettbewerb (Normalschanze/10 Kilometer) ausgetragen." Da hoffen sie, dass mit Frenzel und Weber ein Flossenbürger Doppelpack am Start ist. Dann werden sie wieder in ihre gelben Westen schlüpfen und die Jungs anfeuern. "Wir sind superoptimistisch", sagt Meiler nach bisher zwei Mal Gold für Frenzel: "Aber alles, was jetzt kommt, ist nur Zugabe."

 
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