Zwischen dem letzten Spiel der DJK Gebenbach in der Bayernliga und dem ersten in der Regionalliga-Relegation liegen zwölf Tage, der Gegner im Heimspiel am Donnerstag, 30. Mai (14 Uhr), steht erst knapp 40 Stunden vor Anpfiff fest. "Alles nicht optimal", sagt Oliver Gorgiev. Der 38-Jährige ist neben den verletzt ausfallenden Kai Hempel und Julian Ceesay einer der drei Gebenbacher, die 2015 als Spieler des FC Amberg schon einmal in dieser Situation waren.
Damals wartete der FC Amberg, ob der TSV 1860 München den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft, jetzt warteten die Gebenbacher, ob der FC Ingolstadt den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft. Davon hing ab, ob es die DJK in Runde eins mit der SpVgg Greuther Fürth II oder dem TSV Rosenheim zu tun bekommt. Gorgiev ist es "grundsätzlich wurscht", gegen wen es geht.
ONETZ: Herr Gorgiev, mit Ihren 38 Jahren waren Sie in der abgelaufenen Saison in der gesamten Bayernliga Nord der Spieler mit den meisten Einsatzminuten (3043). Haben Sie noch Kraft für zusätzliche zwei, vielleicht vier Spiele?
Oliver Gorgiev: Wenn solche Spiele anstehen, merkt man keine Müdigkeit, keine Erschöpfung. Das sind Highlights, da ist man so voller Adrenalin, dass man einfach nur heiß auf diese Spiele ist. Wenn man so eine Saison gespielt hat wie wir, sind solche Spiele das Sahnehäubchen auf der Torte. So etwas kommt ja nicht so oft vor in einem Fußballerleben.
ONETZ: Stört sie die lange Wartezeit zwischen Saisonende und Relegationsbeginn?
Oliver Gorgiev: Es ist nicht optimal, vor allem weil man seinen Urlaub nicht planen kann. Aber es ist so, wie es ist. Und: Solche Spiele sind schon eine geile Sache, die muss man einfach mitnehmen.
ONETZ: Die Relegation kann bis 8. Juni dauern. Mussten sie Ihren Urlaub stornieren?
Oliver Gorgiev: Ich hatte gar nicht gebucht gehabt, man weiß ja nie, was im Fußball passiert. Wir sind flexibel und machen das immer kurzfristig.
ONETZ: Sie haben erst am Dienstagabend erfahren, wer der Gegner am Donnerstagnachmittag sein wird. Ist das Kurzfristige ein Problem?
Oliver Gorgiev: Mir ist es eigentlich wurscht, gegen wen wir spielen. Ich denke, wir haben nichts zu verlieren, das ist ein Punkt für uns. Der Regionalligist hat die Gefahr abzusteigen, da geht viel mehr kaputt als bei uns, wenn wir nicht aufsteigen. Bei uns passiert nichts. Das kann psychologisch schon ein Vorteil für uns sein.
ONETZ: Wenn Sie es sich hätten aussuchen dürfen: Greuther Fürth oder Rosenheim?
Oliver Gorgiev: Man kann beide besiegen, Relegationsspiele sind Fifty-Fifty-Spiele, da ist die Tagesform entscheidend. Ich hätte aber Greuther Fürth genommen, das ist vielleicht einen Tick attraktiver, weil es ein Gegner aus der Region ist und da eventuell ein paar Zuschauer mehr mitkommen. Und natürlich, weil ich früher in der Jugend bei Fürth gespielt habe.
ONETZ: Haben Sie dem FC Bayern München II die Daumen gedrückt. Durch den Aufstieg hat Gebenbach die doppelte Chance ...
Oliver Gorgiev: Nein, eigentlich nicht.
ONETZ: Weil Sie die zweite Chance gar nicht brauchen und den Aufstieg in der ersten Runde klar machen?
Oliver Gorgiev: (lacht) Ich hoffe es, genau! Wäre schön, wenn nach zwei Spielen alles erledigt ist und wir in den Urlaub fahren können ...
ONETZ: Wohin geht es?
Oliver Gorgiev: Dieses Jahr wollen wir nach Griechenland.
ONETZ: Eine letzte Frage: Sie betreiben in Erlangen die "Bar 29". Gibt es beim Aufstieg einen neuen Cocktail?
Oliver Gorgiev: (lacht) Eine gute Idee. Das lässt sich einrichten. Etwas in Grün und Weiß ...













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