1:3 (0:1) verloren, das klingt nach einer klaren Sache - war es aber lange nicht. Knapp eine Hälfte lang hatte die SV Grafenwöhr im Freitagabendspiel beim ASV Burglengenfeld die Partie und den Gegner weitgehend im Griff. Dann brachte eine Entscheidung des Schiedsrichters die Gelb-Roten unvermeidlich auf die Verliererstraße.
Über jene unglückliche Situation kurz vor der Halbzeitpause ärgerte sich vor allem Benjamin König grün und blau, obwohl er eigentlich nichts für sein Missgeschick konnte. "Der Ball ist mir an die Hand gesprungen. Das war ja keine Absicht", beschrieb der SV-Außenverteidiger seinen Lapsus, als er nach einer Flanke des Gegners von rechts urplötzlich im Mittelpunkt des Geschehens stand und das Leder ihm bei einem Gestocher vor dem Tor an den Arm prallte.
Schiedsrichter Christoph Wißerner kannte keine Gnade und legte das Ganze als Verhinderung einer klaren Torchance aus. Die Konsequenz: Elfmeter für Burglengenfeld und Rote Karte gegen König. Christoph Dietrich ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen und erzielte das bis dahin glückliche 1:0 für die Heimelf (43.). Für den Führungstreffer benötigte Dietrich zwei Versuche, da Wißerner den ersten Elfmeter wiederholen ließ, nachdem ASV-Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren.
Vor dem Rückstand hatte Grafenwöhr den Burglengenfeldern auf Augenhöhe Paroli geboten. Die Gästedefensive hatte die beiden ASV-Spitzen Matthias Gröger und Christof Ostermayer sicher im Griff. Mit etwas Glück hätte der Landesliganeuling sogar in Front gehen können. Johannes Renner fand bei einem Weitschuss aber in ASV-Keeper Marco Epifani seinen Meister (14.) und Patryk Bytomski scheiterte nach einem Konter am Außenpfosten (36.).
Nach dem Wechsel musste Grafenwöhr seiner personellen Unterlegenheit Tribut zollen. Nach vorne ging fast gar nichts mehr, Burglengenfeld besaß nun ein deutliches Übergewicht. Allerdings musste erneut ein Elfer für die Vorentscheidung herhalten. Christopher Fleischmann fuhr im Strafraum etwas ungestüm das Bein gegen Gröger aus, der Heimstürmer nahm die Gelegenheit beim Schopf, ließ sich gekonnt fallen, was den Unparteiischen zu einem weiteren Strafstoßpfiff veranlasste. Eine überzogene Entscheidung. Erneut behielt Dietrich kühlen Kopf und vollstreckte zum 2:0. Ostermayr baute die Führung fünf Minuten später sogar noch aus. Nach einer Kopfballverlängerung im Mittelfeld lief er auf Gästekeeper Dominik Pautsch zu und hob das Leder gekonnt über ihn hinweg zum 3:0 ins Netz. In der Schlussphase hatte Grafenwöhr noch die eine oder andere gute Szene. Nach einer Ecke von Renner erzielte Bytomski zumindest den verdienten Ehrentreffer für seine Farben.
ASV Burglengenfeld - SV Grafenwöhr 3:1 (1:0)
ASV Burglengenfeld: Epifani, Listl, Rappl, Schnaus, Seibert, Zempelin, Fuchs, Weinfurtner (46. Schreyer), Dietrich (84. Balzer), Gröger (71. Pfab), Ostermayr
SV Grafenwöhr: Pautsch, Sandner, Wiesnet, König, Träger, Fleischmann, Kraus (74. Reiß), Renner, Dobmann (71. Kaufmann), Bytomski, Bachmeier (45. Sparrer)
Tore: 1:0 (43./Handelfmeter) Christoph Dietrich, 2:0 (64./Foulelfmeter) Christoph Dietrich, 3:0 (69.) Christof Ostermayr, 3:1 (84.) Patryk Bytomsi – SR: Christoph Wißerner (SV Laufamholz) – Zuschauer: 250 – Rot: (41.) Benjamin König (Grafenwöhr/Handspiel)
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