Dabei musste sich Hornek aber von Lauf zu Lauf steigern. Sein Vereinskollege Max Straub, der eigentlich aus Isny im Allgäu stammt, aber aufgrund der Leidenschaft seiner Eltern fürs Sandskifahren Mitglied des SC Monte Kaolino Hirschau ist, saß ihm über alle Läufe hinweg immer im Nacken.
Da beide die besten Qualifikationszeiten hatten, konnten sie erst im Finale aufeinandertreffen. Bis dahin wechselten sie sich immer wieder mit neuen Tagesbestzeiten bei ihren Läufen ab.
Werner Weigl auf Platz vier
Nachdem Bernhard Hornek im Halbfinale bei einem Vereinsduell Werner Weigl ausgeschaltet hatte, der zum Schluss hinter Max Mitschke aus Mindelheim Vierter wurde, stand dem Showdown nichts mehr entgegen. Besser hätte Hollywood das Rennen nicht inszenieren können. Hornek war im ersten Lauf im etwas schnelleren Parcours um die Winzigkeit von 16 Hundertstel Sekunden vorne. Im zweiten Lauf kamen die beiden ebenfalls fast gleichzeitig über die Ziellinie. Diesmal war Straub aber einen Wimpernschlag schneller. So stand im ersten Moment noch kein Sieger fest. Sportler und Zuschauer mussten erst auf das Ergebnis der Rennleitung warten. Und das lautete: Hornek ist Europameister.
Titelverteidiger früh raus
Nichts mit dem Ausgang des Rennens hatte in diesem Jahr der Vorjahressieger und Olympiateilnehmer Filip Forjetek aus der Tschechischen Republik zu tun. Für ihn war diesmal schon in der zweiten Runde Schluss. Der zweite Olympionike, Ondrej Berndt, im Super-G von Pyeongchang 2018 auf Platz 35, schied im Viertelfinale gegen Hornek aus.
Aus Veranstaltersicht war es besonders erfreulich, dass der Negativtrend bei den Anmeldungen in diesem Jahr gestoppt werden konnten. "Wir dachten, wenn wir die Veranstaltung nicht mehr Europameisterschaft nennen, bekommen wir mehr Teilnehmer," so Johannes Heckmann, Sportwart vom SCMK, "das Gegenteil ist aber eingetreten. Heuer, nachdem wir den Titel wieder vergeben, hatten wir mit 63 Meldungen fast doppelt so viele wie im Vorjahr."
Dazu trugen die Anmeldungen von Vereinen aus der Schweiz, Tschechien und auch aus dem Allgäu und Oberbayern bei, die jeweils mit einer starken Mannschaft an den Start gingen.
Stefanie Heckmann Zweite
Den Heimvorteil konnten sie aber auch bei den Damen erst im Finale brechen. Dort gewann Johanna Weißenbacher aus Prien am Chiemsee gegen die Hirschauerin Stefanie Heckmann. Waren die beiden im ersten Lauf noch dicht beisammen, stürzte Heckmann im zweiten Durchgang und musste den Sieg so ihrer Konkurrentin überlassen.
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