Die Hatz geht weiter. Wenn die Bayern am Sonntag die Mainzer Kellerkinder empfangen, dann interessiert die Fans nicht nur, ob die grandiose Bayern-Offensive die Weihnachtspause mit Plätzchen und Punsch gut überstanden hat, die Anhänger hätten auch gerne mal wieder ein Ligaspiel ohne Gegentor. Das letzte Mal war das am 24. Oktober gegen Frankfurt.
Derweil ist es auch an der Säbener Straße wie bei jedem wunderschönen Haus, irgendwann ist etwas renovierungsbedürftig.
Lewandowski, Coman, Gnabry, Müller und der noch schwächelnde Sané, dazu Kimmich, Goretzka und der blutjunge Musiala - diese Angriffspower ist einmalig in Europa. Da sind die Bayern auf Jahre hin bestens aufgestellt.
Doch hinten sind sie nicht mehr ganz dicht. Hier stehen 2021 größere Umbauarbeiten an. Die Abwehr genügt keinen höheren Ansprüchen. Der Abgang Alabas wird die Bayern weniger schmerzen als gedacht. Boateng wäre noch ein guter zweiter Innenverteidiger, die Münchener werden aber wohl das Gehalt einsparen wollen.
Und so brauchen die Bayern einen neuen Abwehrboss. Normalerweise legt man für Zauberer und Künstler Abermillionen hin, die Bayern werden es für einen tun müssen, der hinten richtig aufräumt. Süle ist kein Abwehrboss, eher ein zweiter Mann. Bei Pavard sind wie bei Hernandez Zweifel angebracht. Die Bayern brauchen einen wie Dayot Upamecano. Der Franzose, derzeit noch das Abwehr-Bollwerk bei RB Leipzig, soll im Sommer für 45 Millionen Euro zu haben sein. Die gesamte europäische Elite spitzt die Ohren. Wenn die Bayern anklopfen, dürfte der junge Franzose ihnen sicher die Tür aufmachen. Das Muskelpaket wäre der Mann fürs FCB-Fundament, er könnte die Risse kitten.