Als der letzte Schuss unter Dach und Fach war, brach im deutschen Schützen-Lager Riesenjubel aus: Celina Becker (Ubstadt-Weiher) und Andreas Köppl (Lampenricht bei Gleiritsch) haben am Montagabend (MESZ) für einen goldenen Auftakt bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Lima/Peru gesorgt. Das Duo sicherte sich den WM-Titel im Luftpistolen Mixed-Wettbewerb durch ein 17:9 gegen die Ukrainer Viliena Bevz/Maksym Himon.
„Ich bin überaus glücklich. Man hat es im Finale gesehen, es war zum Party machen“, meinte Becker unmittelbar nach der Siegerehrung. Und Partner Köppl pflichtete bei: „Es ist gerade alles im Kopf: Freude, Spaß, Erleichterung – es ist alles dabei, ein geiles Gefühl.“
Im Finale brauchte das DSB-Duo zwei Schüsse, um anzukommen, doch nach einem 1:3 landeten Becker/Köppl vier Erfolge in Serie und gingen früh vorentscheidend mit 9:3 in Führung. Auf maximal vier Zähler kamen die Ukrainer heran (11:7, 13:9), mehr aber nicht, weil sich die beiden DSB-Athleten hervorragend ergänzten: Schoss Köppl eine schwächere Wertung, glich Becker aus und umgekehrt. So war es auch beim finalen Punkt, als Becker mit einer 10,8 die 9,4 von Köppl vergoldete.
Danach gab es einen Emotionen-Mix: ungläubige Freude, Lachen und das ein oder andere Tränchen, das in die Augen schoss. „Die beiden haben im Finale gezeigt, was sie können. Wir sind unheimlich stolz“, sagte Co-Trainer Theo Hadrath über das Duo, das vor zwei Jahren bei der WM in Kairo schon Bronze gewonnen hatte.
Bereits in der Qualifikation hatten die beiden Deutschen geglänzt: Becker begann stark mit zwei 96-er Serien, Köppl endete sensationell mit zwei 99-ern. „Wir waren sehr zufrieden mit der Qualifikation. Es war für mich der letzte Junioren-Wettkampf, und vor allem das Ende war richtig gut. Platz zwei kann sich richtig sehen lassen“, kommentierte Köppl die 576 Ringe, womit das Duo ringgleich mit den Ukrainern war. Im Luftpistolen-Einzel hatte sich das deutsche Team zuvor mehr versprochen. Andreas Köppl (567) war hier als 24. bester Deutscher.
Der Schützenverein Plassenberg Gleiritsch wird seinen erfolgreichen Schützen am Freitagnachmittag in allen Ehren empfangen. Geplant ist ein Autokorso von seinem Elternhaus durch Gleiritsch ins Schützenheim.
Grund zur Freude hatte auch Florian Meer vom Schützenverein Linda Mähring. Im Luftgewehr-Mannschaftswettbewerb stand der Stiftländer zusammen mit Justus Ott (Ansbach) und Nils Palberg (Holzwickede) auf dem Podest. Das Trio sicherte sich hinter Indien und den USA souverän die Bronzemedaille. Im Einzel hatte Beer das Finale als Zwölfter mit 625,9 Ringen nur hauchdünn um 0,4 Ringe verpasst. Im Mixed kam Beer mit seiner Partnerin Alyssa Ott auf den neunten Platz.
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