„2. Liga – wir sind zurück!“ Unter erschwerten Bedingungen, mit denen sich zugegeben auch die Konkurrenz herumschlagen musste, gelang den Keglern des SC Luhe-Wildenau am Samstag auf den Bahnen des Darmstädter „Orpheum“ der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Hinter dem KSC Bahnfrei Damm aus Aschaffenburg belegten die Oberwildenauer Rang zwei und steigen gemeinsam mit dem Meister der Hessenliga in die 2. Bundesliga auf.
So groß die Freude über die Rückkehr in die Zweitklassigkeit auch ist, wirklich zufrieden waren die Kegler mit diesem Aufstiegsturnier nicht. Was da unter der Federführung des Hessischen Kegler- und Bowlingverbandes (HKBV) abging, das war eines Aufstiegsturniers zur 2. Bundesliga absolut unwürdig. Eine Bahnen-Anlage, die heutigen Ansprüchen überhaupt nicht mehr gerecht wird als Austragungsort auszuwählen, muss als krasse Fehlentscheidung angesehen werden. Neben dem Zustand der Bahnen im Darmstädter „Orpheum“ blieb auch die Organisation hinter dem zurück, was man von einer solchen Veranstaltung erwarten darf. Dem Kegelsport wurde damit jedenfalls kein Gefallen getan.
638 Holz von Wehner
Der SC Luhe Wildenau als Meister der Bayernliga Nord wurde der ihm zugedachten Favoritenrolle nur teilweise gerecht. Während Michael Wehner mit einer Supervorstellung exzellente 638 Kegelpunkte zum Gesamtergebnis beisteuerte, musste Manuel Kessler, er verbuchte mit 60 Wurf ganze 247 Holz, den Platz für Marco Maier räumen. Der hatte anfangs Startschwierigkeiten, rettete sich mit einer guten Schlussbahn (144) ins Ziel. Der SC führte mit 1130 Holz vor Bahnfrei Damm (1122), Sembach (1060) und Zeulenroda (1041).
Auf den Mittelbahnen verlor man die Spitzenposition an Damm, das auf 2325 Kegelpunkte davonzog. Luhe-Wildenau hielt Platz zwei mit jetzt 2202 Holz vor Zeulenroda (2159) und Sembach (2091). Auf den Schlussbahnen und damit zum Ende von Spiel eins zog Zeulenroda mit insgesamt 3319 Kegelpunkten am SC vorbei, da Jan Hautmann (566) und Matthias Hüttner (539) mit den Widrigkeiten der Bahn nicht zurecht kamen. Damm, das die erste Runde mit 3463 Holz abschloss, behauptete die Führung. Sembach war mit 3178 Kegelpunkten schon sehr weit von einem Aufstiegsplatz entfernt.
Fan-Empfang am Rathaus
In Spiel zwei am Nachmittag ließen die Aschaffenburger erwartungsgemäß nichts mehr anbrennen und schlossen das Turnier mit einem Endstand von insgesamt 6900 Kegelpunkten als Sieger ab. Der SC Luhe-Wildenau warf nun seinerseits alles in die Waagschale, wurde mit 3342 Holz in Spiel zwei Zweiter und beendete damit das Turnier mit insgesamt 6649 Holz. Zeulenroda ging im Schlussdurchgang die Luft aus, rettete mit 3167 Kegelpunkten gegenüber Sembach (3246) in der Gesamtabrechnung aber immer noch ein Polster von 62 Holz ins Ziel.
Auch wenn im heimischen Oberwildenau mangels eines Livetickers den SC-Anhängern genauere Informationen fehlten, als gegen 23 Uhr die künftigen Zweitligisten am Rathaus ankamen, wurden sie vom Bürgermeister Sebastian Hartl und einer stattlichen Fangemeinde willkommen geheißen.
Statistik SC Luhe-Wildenau
Spiel 1: Manuel Kessler/Marco Maier: (Voll: 345 – Abräumen: 147 – Fehler: 11) Gesamt: 492; Michael Wehner: (400 – 237 -2) 638; Daniel Wutz: (371 – 147 – 10) 518; Christoph Kaiser: (370 – 184 – 2) 554; Jan Hautmann: (365 – 201 – 4) 566; Matthias Hüttner: (359 – 181 – 13) 539; Gesamt: (2210 – 1097 – 42) 3307
Spiel 2: Michael Grünwald: (345 – 188 – 2) 543; Matthias Hüttner: (376 – 206 – 0) 582; Marco Maier: (335 – 184 – 6) 519; Christoph Kaiser: (377 – 209 – 0) 586; Jan Hautmann: (362 – 176 – 2) 538; Michael Wehner/Manuel Kessler: (369 – 215 – 2) 574; Gesamt: (2154 – 1178 – 12) 3342
Endstand: 1. KSC Bahnfrei Damm 6900 (3463/3437) – Voll: 4530 – Abräumen: 2370 – Fehler: 24; 2. SC Luhe-Wildenau: 6649 (3307/3342) – 4664 – 2275 – 54; 3. KTV Zeulenroda: 6486 (3319/3167) 4289 – 2297 – 23; 4. KF Sembach: 6424 (3178/3246) – 4364 – 2060 – 39.
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